Cd-Besprechung

Ira

The Body And The Soil

Go-Kart
  Vö: 20.06.2005

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  11.5 Punkte
Stimmenzahl: 124

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Ira ist das lateinische Wort für „Zorn“ – eine der sieben Todsünden. Das verspricht nichts Gutes! Das Info beschreibt den Sound der fünf Musiker vom Bodensee folgendermaßen: „Sanfte Melancholie trifft auf metallische Soundlandschaften gepaart mit energetischem Hardcore“. Einflüsse wie Sonic Youth, Mogwai, Godspeed You Black Emperor oder Neurosis werden genannt.

Ursprünglich gegründet wurde Ira im Jahr 2003. Andy, Steve, Thomas und Xandi waren vorher in der Grindcore-Kapelle Blindspot a.d. aktiv und entschlossen sich neue Wege zu gehen. Die zuerst rein instrumentalen Songs wurden später von Sänger Toby Hoffmann verfeinert. Dieser war zu dieser Zeit als Dichter und in der Spoken-Word-Szene bekannt.

Mit „The Body And The Soil“ legen Ira nun ihr Debütalbum vor: Neun Songs mit einer Gesamtlänge von über 55 Minuten. Grund dafür ist unter anderem die sphärische Gelassenheit mit der Ira zu Werke gehen. Neben fast endlos erscheinenden Tracks, wie „You´re living all over me“ oder „Dissapear“, gibt es kurze Nummern, die einfach nur ruhige Atmosphäre versprühen (wie z.B. „Drone“ oder „India is gone“). Auffällig ist die Tatsache, dass der Gesang oft im Hintergrund steht und den Gesamtsound nicht spürbar übertönt, wie es ansonsten der Fall ist. Die Stimme von Hoffmann gliedert sich so unauffällig in das Gesamtbild ein. Texte sind so extrem schwer zu verstehen und leider auch nicht im Booklet nachzulesen. Das Papier ist stattdessen großflächig mit Bildern bedruckt, die schlicht und kunstvoll erscheinen. So soll man „The Body And The Soil“ wohl auch verstehen. Ein Gesamtkunstwerk, das man in einem durchhören kann, ohne dass einem auffällt, wo der eine Song endet und in den nächsten übergeht. Ein sehr spezielles Release. Freunde der oben genannten Bands sollten allerdings unbedingt mal reinhören!

11 Punkte (von max. 15)

Peter Alexander, 21.06.2005

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