Cd-Besprechung

Ian O´Brien - Docker

..Sometimes I Wish I Had A Terrible Childhood So That At Least I´d Have An Excuse..

Virgin Ger (EMI)
  Vö: 23.02.2007

Bewertung:  13 Punkte
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“..Sometimes I wish I had a terrible childhood so that at least I´d have an excuse...”
Wer sich jetzt fragt, was dieser Satz bedeutet, dem sei gesagt, dass es ein Albumtitel ist. Und zwar der längste, der mir je untergekommen ist. Und auch der Künstler, dem wir diesen „Monstertitel“ zu verdanken haben, hat einen ähnlich langen Namen: Ian O´Brien - Docker, ein Musiker aus Hamburg, der sein Debütalbum dieser Tage bei uns auf den Markt bringt und bereits seit Jahren – wenn auch nicht als Solokünstler – im Musikbiz tätig ist.

Dem einen oder anderen dürfte er bereits durch seine erste – bereits veröffentlichte – Single „Totally Alright“ bekannt sein, die im Radio rauf – und runtergespielt wurde, nebst Videorotation auf bekannten Musikkanälen. Und auch die zweite Single „The Beginning“ ist seit einigen Tagen zu bekommen, und wird sicherlich ähnlich Zuspruch finden, wie ihre Vorgängerin.

Aber kommen wir zurück zu dem Album. Man merkt, dass hier ein „Vollblutmusiker“ am Werk ist, der bereits mit seinem Debütalbum seinen eigenen Stil samt hohen Wiedererkennungswert gefunden hat.
Es erwarten einen zehn Songs (der elfte – „Today“ - ist ein Klavierstück) aus dem Bereich Rock – Pop, die einem im Ohr bleiben, und deren Mischung aus Akustik – und Leadgitarre den besonderen, unverwechselbaren Sound ausmachen. Dazu eingängige Melodien, kombiniert mit einem durchdachten Mix verschiedenster Instrumente aus Gitarren, Klavier, Tambourine, Bass, Schlagzeug, etc. und fertig ist das Grundgerüst.
Dem fügt Ian O´Brien – Docker Texte aus dem Bereich „Trennungsschmerz und – bewältigung“ hinzu, und fertig ist die perfekte Mischung für Songs, die vor allem das weibliche Publikum zum Schmelzen bringen werden.
Der eine oder andere mag jetzt meckern, dass mal wieder ein gut aussehender Musiker in die Schublade „Liebe und Herzschmerz“ greift, um Erfolg zu haben, doch: Hey, was soll es? So ziemlich jeder zweite Song auf dieser Welt handelt davon, und es ist nun einmal das Thema Nummer 1, über das gesungen wird.
Und hier überrascht, dass die Melodien zum Teil doch überraschend fröhlich daherkommen, und man im ersten Moment – wenn man nicht auf die Texte achtet – gar nicht an Liebeskummer oder dessen Bewältigung denkt („Totally Alright“, „The Beginning“), sondern sogar ziemlich gut gelaunt aus den Songs entlassen wird.
Der Hörer fragt sich im Laufe des Albums, wer wohl dieses „Darkeyedgirl“ ist, und kann dem „Mornings Are The Worst“ nach einer gerade gescheiterten Beziehung nur zustimmen. Ich möchte hier auch keine Anspieltipps geben, da mir die Lieder alle auf ihre eigene Art gefallen.

Erwähnenswert ist, dass der junge Musiker aus Hamburg seine Instrumente alle selbst eingespielt, und daher nichts dem Zufall überlassen hat, um Songs zu erschaffen, die 100% Ian O´Brien - Docker sind. Er selbst sagt, dass er an die Unmittelbarkeit des Augenblicks glaubt und begibt sich daher direkt ins Studio, um seine Ideen aufzunehmen, sobald er sie hat, um nichts von dem magischen Moment der Entstehung zu verlieren, da sich dieser nicht wiederholen lässt.
Und dieses merkt man dem Album an. Ein frisches, eigenständiges und authentisches Album, bei dem das Zuhören Spaß macht und man nicht automatisch an irgendwelche anderen Künstler denkt oder Vergleiche zieht, sondern einfach genießt, dass es Musik von Ian O´Brien – Docker ist.

13 Punkte (von max. 15)

Alexandra Holler23.02.2007

TRACKLIST
01 Totally Alright
02 The Beginning
03 Vanity Fair
04 Mornings Are The Worst
05 Darkeyedgirl
06 7:30
07 Love Shines On
08 You Never Know
09 Blueskyblack
10 Septembernights
11 Today
[ *** Anspieltipps ]

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