Cd-Besprechung

I Set My Friends on Fire

You Can't Spell Slaughter Without Laughter

Epitaph
  Vö: 02.10.2008

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Bekloppt. Anders kann man I Set My Friends On Fire und ihr Debütalbum “You Can't Spell Slaughter Without Laughter” wohl nicht passender beschreiben. Die Epitaph Neulinge haben eine ganz eigene Mischung geschaffen. Comedy Screamo mit Extremgegrunze und extrem guten Gesangsmelodien. Hinzukommen schöne Songstrukturen, dezente technische Spielereien, eine Prise Chaos und Songnamen wie „Beauty is in the eyes of the beerholder“.

Alles andere als konventionell und deshalb auch so spannend und gut. I Set My Friends On Fire haben eine Menge Talent und limitieren ihre Musik nicht nur auf ein bestimmtes Genre.
Alexisonfire mit eingestreuten Beats aus der Konserve auf Lachgas würden ähnlich klingen. In anderen Momenten klingen I Set My Friends On Fire wiederum nach Emmure, Thrice oder Enter Shiakari. Und wenn man denkt, dass man eine Klassifizierung gefunden hat, entdeckt man immer wieder neue Facetten und knüpft neue Assoziationen.
“You Can't Spell Slaughter Without Laughter” wird einfach nicht langweilig. Bei so einer extremen Cd sind Totalausfälle natürlich vorprogrammiert. „Crank That“ ist beispielsweise ein Song der nur unendlich nervt und dem ich persönlich nichts abgewinnen kann. Auch der teilweise eingesetzte Flangereffekt in der Stimme wie bei Chers „If you Believe“ ist alles andere als geschmackvoll. Doch wenn 75% der Cd eine solche Kreativitätssupernova ist, dann lassen sich diese Ausfälle schmerzfrei in Kauf nehmen. Wer einen Musikstil hören will, der so noch nicht vorher zu hören war, sollte bei I Set My Friends On Fire ein Ohr riskieren.
Entweder ist “You Can't Spell Slaughter Without Laughter” für den geneigten Käufer der absolute Fehleinkauf oder die Entdeckung des Jahres. Extrem bekloppt eben. Vielleicht zu bekloppt für diese Welt. Mars Volta können ein Lied davon Singen.

11 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 25.09.2008

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

• Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.