Cd-Besprechung

Hot Club de Paris

Live at Dead Lake

Cooperativ (Universal)
  Vö: 03.10.2008

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Die 2004 in Liverpool gegründete, dreiköpfige Band Hot Club de Paris legt mit „Live At Dead Lake“ dieser Tage ihr zweites Album vor. Gleich vorweg gilt es klarzustellen: Es handelt sich nicht um ein Live-Album, sondern um den regulären Studio-Nachfolger des ziemlich guten Debüts „Drop It ´til It Pops“.

Wie bereits das Debüt ist „Live At Dead Lake“ ein sehr sehr sehr poppiges Stück britischer Musik, mit minimal gedrosseltem Tempo zwar, aber nicht weniger mitreißend. Auch wenn sich die Popularität der Band sich noch in Grenzen hält, so haben sie doch bereits Konzerte absolviert mit keinen Geringeren als, der Reihe nach: Jamie T, Maximo Park, Battles, Foals, den Dirty Pretty Things und gar The Who. Produziert wurde das Album, um weitere positive Assoziationen zu wecken, von Brian Deck in Chicago, der bereits für Modest Mouse, Iron & Wine und Sea & Cake an den Reglern gesessen hat. Da scheint ja alles zu stimmen, die Zielgruppe ist abgesteckt und dürfte sich nun bereits auf dem Weg in die einschlägigen Downloadshops befinden, um „Live At Dead Lake“ schnellstmöglich ihr Eigen nennen zu dürfen. Zu Recht, im Übrigen und keine Widerrede.

Gleich der Opener „Call Me Mr. Demolition Ball” gibt die harmoniegesangstechnische Richtung eindrucksvoll vor, der erste richtige Hit ist dann „My Little Haunting“. Eingängig, spannend, unterhaltsam, wundervoll. Wenn auch diese Spannung nicht das komplette Album aufrecht erhalten werden kann – dafür sind die Lieder sich insgesamt zu ähnlich – so bleiben doch insgesamt wirklich schöne 35 Minuten Entertainment für den geneigten Indiepophörer, das man in dieser Form sonst höchstens bei Ben Folds findet.

13 Punkte (von max. 15)

Daniel Höfelmann, 19.10.2008

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