Cd-Besprechung

Homeslice

What is wrong with you

Netmusiczone (Rough Trade)
  Vö: 31.01.2005

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  12.1 Punkte
Stimmenzahl: 428

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Als ich vor etwa zwei Jahren eine EP der Band Homeslice in der Hand hielt, war meine Meinung über diese Band eher geteilt. Was hatte ich zu halten von ihnen? Gut oder schlecht? Ich entschied mich für ein klares Mittelmaß. Nun ist es aber Zeit, dieses Mittelmaß mal zu überdenken. Denn gereift sind die Jungs. Und haben sich still und heimlich eingereiht in den Reigen von Bands wie Blackmail, Scumbucket oder auch Miles.

Musikalisch erwartet einen allerdings nicht unbedingt eine Überraschung. Produziert wurde dieses Album von Kurt Ebelhäuser, seines Zeichens Bandmitglied der eben erst- und zweitgenannten Bands. Das Mastern hat dann wiederum Kultknöpfchendreher Mario Thaler in Weilheim vorgenommen. Nicht verwunderlich also die vorher genannten Referenzen. Klanglich irgendwo zwischen richtig arschrockend und melodiös-verspielt. Ein gutes Beispiel für ersteres ist "Here I Am", was man fast eigentlich schon in die amerikanische Rockecke stecken könnte. Stilles Gegenstück dazu könnte "Trading" sein, obwohl auch das mit kräftigen Gitarren und Schlagzeug daherkommt. Wirklich leise Klänge sucht man eher vergebens, das einzige Beispiel wäre der Eingangstrack "Almost", allerdings ist der auch ein Instrumentalstück.

Wirft man einen Blick in das Booklet, dann findet man noch weitere Hinweise darauf, dass Homeslice sehr stark mit der süddeutschen Musikszene verwurzelt sind. So danken sie beispielsweise Bands wie Crash Tokio oder eben auch Blackmail. Empfehlen kann ich dieses Album jedem, der die deutsche Indieszene sowieso mag und so gut wie alle Bands auch nur ansatzweise toll findet. Wer Miles mag oder gut zu sprechen ist auf sämtliches in Weilheim abgemischtes, der wird mit diesem Album sicherlich zufrieden sein.

11 Punkte (von max. 15)

Kathrin Grannemann, 16.01.2005

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