Cd-Besprechung
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Als Hollywood Undead im Jahr 2008 das Album „Swan Songs“ in die Läden brachten, gab es einen ziemlichen Hype um die Band. So richtig verfangen konnte sich der Sound der Kalifornier aber nicht, doch einige frische Ideen und energetische Songs wie „Young“ blieben in Erinnerung.
Das neuste Werk „American Tragedy“ dagegen ist eine mittelschwere Enttäuschung, denn insgeheim hatte ich darauf gehofft, dass mal wieder ein gelungenes Crossover-Album den Weg in meinen CD-Player findet. Hollywood Undead liefern entgegen meiner Hoffnung ein Album ab, das bedingungslos auf Mainstream getrimmt zu sein scheint. Noch immer macht man zwar auf dicke Hose, doch das langweilt drei Jahre nach der Veröffentlichung des Erstlings nur noch und wirkt in Kombination mit den überproduzierten, sehr poppigen Refrains arg unglaubwürdig. Dass der Sänger in diesen Passagen wie Chester Bennington von Linkin Park klingt (was per se nichts Schlechtes ist), ist da nur eine Randnotiz. Doch teilweise kommt es noch dicker, denn manche Lieder („Apologize“, „Comin‘ in hot“, „Gangsta sexy“) erinnern dank billiger Beats stark an Culcha Candela und lassen mich sehnsüchtig zum Skip-Button blicken. Der langweilige 08/15-Aufbau der Songs hilft da nicht wirklich weiter.
Die wenigen guten Momente des Albums stellen sich immer dann ein, wenn die „Heavy-Pop“- Band es schafft Stimmung zu erzeugen und Emotionen zu wecken, doch das gelingt nur bei wenigen Tracks („I don’t wanna die“, „Glory“, „Lights out“). Der einzige wirklich starke Track ist „Tendencies“, der angenehm aggressiv nach vorne geht. Leider stellt das Lied auf dem 66 Minuten langen Album eine rare Ausnahme dar.
„American Tragedy“ ist ein Beispiel dafür wie Crossover nicht funktionieren kann, denn es wurden sich offenkundig wenig Gedanken um die Verknüpfung der einzelnen Stile gemacht, die dementsprechend etwas verloren nebeneinander stehen und größtenteils wie Fremdkörper wirken. Schade, denn das Talent der Jungs von Hollywood Undead ist durchaus an einigen Stellen hörbar. So bleibt unter dem Strich nur ein Crossover-Album, das schon an den Grundlagen scheitert.
5 Punkte (von max. 15)
Felix Saran, 12.09.2011
TRACKLIST
1. Been To Hell
2. Apologize
3. Comin‘ In Hot
4. My Town
5. I Don‘t Wanna Die
6. Hear Me Now
7. Gangsta Sexy
8. Glory
9. Lights Out
10. Coming Back Down
11. Bullet
12. Levitate
13. Pour Me
14. Tendencies
15. Mother Murder
16. Lump Your Head
17. Le Deux
18. S.C.A.V.A.
[ *** Anspieltipps ]
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