Cd-Besprechung

Heart - Jupiters Darling

Heart

Jupiters Darling

Eagle Records
  Vö: 28.06.2004

Bewertung:  9 Punkte
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Den meisten treuen bizarre-radio Lesern wird die Band Heart wohl nicht allzu viel sagen, obwohl die beiden Wilson Schwestern Ann und Nancy mit über 30 Millionen verkaufter Exemplare ihrer Alben eigentlich keine Unbekannten im Musikgeschäft sind. Die Unkenntnis ist aber nicht weiter verwunderlich, wenn man weiß, dass „Jupiters Darling“ das erste Album nach zwölfjähriger Pause ist. Zwischenzeitlich waren die Wilson Schwestern aber nicht untätig, so schrieb Nancy Wilson etwa die Filmsongs der imaginären Band „Stillwater“ im Kinohit „Almost Famous“.

Musikalisch bedienen Heart in ihrem Comebackalbum eine ganz ähnliche Richtung: straighter mit Balladen versetzter Rock, der einst auch Bands wie Bon Jovi oder Aerosmith gut stand, bis jene den Rock über Bord warfen und sich nur noch über immer gleich klingende Balladen profilierten. Durch die kraftvolle Rockröhre von Nancy Wilson stellen sich aber auch Assoziationen zu rockende Frauen wie Melissa Etheridge, Joan Jett oder den Four non Blondes ein. Für die notwendige Credibility sorgen neben dem Ex-Alice-In-Chains-Basser Mike Inez auch Mike McCready (Pearl Jam) und Jerry Cantrell (Alice In Chains).

Mit 16 Songs ist das Album reichlich bestückt. Weniger hätte hier aber durchaus mehr sein können, bestechen die Titel doch nicht gerade durch Vielseitigkeit. So gibt es auf der einen Seite wirklich rockige Hymnen, wie das mit heftigen Gitarrenbrettern ausgestattete „Oldest story in the world“ und daneben feine Balladen wie das sehr angenehme „Enough“. Interessant wird es immer dann, wenn sich die Band etwas aus diesem Schema löst und etwa im frohlockenden „Things“ ihre akustische folkige Seite entdeckt. Daneben gibt es mit dem melodieseligen Midtempo-Stück „I give up“ auch einen potentiellen Radiohit.

Prinzipiell ist „Jupiters Darling“ kein schlechtes Album, wenn man mal davon absieht, dass der Retro-Rock von Heart etwas aus der Zeit gefallen scheint und das Album trotz 16 Songs plus zwei Bonustracks nicht wirklich abwechslungsreich zu nennen ist. Freunde des 80er Rock dürften trotzdem ihre helle Freude haben.

9 Punkte (von max. 15)

Sven Rindfleisch25.07.2004

TRACKLIST
1. Make Me***
2. Oldest Story in the World
3. Things***
4. Perfect Goodbye
5. Enough***
6. Move On
7. I Need the Rain
8. I Give Up***
9. Vainglorious***
10. No Other Love
11. Led to One
12. Down the Nile
13. I'm Fine
14. Fallen Ones
15. Lost Angel
16. Hello Moonglow
Bonus Track 1: How Deep It Goes
Bonus Track 2: Fallen Ones (Unplugged)
[ *** Anspieltipps ]

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