Cd-Besprechung

Hayden

In Field & Town

Affairs Of The Heart (Indigo)
  Vö: 21.11.2008

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  7.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Hayden Desser, auftretend unter seinem Vornamen Hayden, legt mit „In Field And Town“ sein nunmehr fünftes Album vor. Hatte man den Künstler bisher eher perifär wahrgenommen, so scheint es seit dem Jahr 2008 etwas öffentlichkeitswirksamer zu laufen mit seiner Karriere. Was durchaus auch (oder: vor allem) am neuen Album liegen dürfte.

Wie so oft dieser Tage erscheint ein Album mit etwas Verspätung in deutschen Landen – in Kanada und den USA liegt „In Field And Town“ bereits seit einigen Monaten vor. Präsentieren durfte er das Album dort einer durchaus großen Öffentlichkeit in den Vorprogrammen von The National und Feist, nun beschert das für Qualität stehende Hamburger Label Affairs Of The Heart auch dem deutschen Publikum das Album.

Bereits seit 15 Jahren macht Hayden Musik, teilweise im Selbstvertrieb, durchaus aber auch im großen Stil. Immerhin nach Australien und Neuseeland führten ihn seine Touren bereits. Stimmlich gesehen bietet er ein Spektrum irgendwo zwischen Neil Young und Tom Waits (wer tut das nicht?), man könnte auch etwas weniger euphorisch behaupten, dass er teilweise an Chris Martin von Coldplay erinnert. Musikalisch bewegt er sich auf rockigen und folkigen Spuren, insgesamt sehr angenehm das. Die Platte reiht sich durchaus ein in amerikanische Veröffentlichungen, wie sie im Jahre 2008 klingen sollten – Wilco sind nicht allzu fern, Okkervil River oder die Bands des allseits geliebten Saddle Creek-Labels.

Wunderschön wird die Platte, wenn in „Where & When“ die Trompeten erklingen, „Lonely Security Guard“ klingt allerdings etwas arg nach den bereits erwähnten englischen Chartstürmern. Und „Damn This Feeling“ ist etwas offensichtlich an den großen Ron Sexsmith angelegt. Vom Gesamtbild her macht die Platte jedoch einen hervorragenden Eindruck. Sie bewegt sich im Midtempobereich, mit einigen Auswüchsen nach oben und unten – und auch wenn die Stimme Haydens hervorragend zu den langsameren Nummern passt, gefallen die schnelleren doch ein bisschen mehr. Aber das ist sicher geschmacks- und stimmungsabhängig.

12 Punkte (von max. 15)

Daniel Höfelmann, 02.01.2009

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