Cd-Besprechung
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Hardline dürften vor allem Axel Rudi Pell-Fans aufhorchen lassen, verbirgt sich hinter der Band doch niemand Geringeres als Axel Rudi Pell-Shouter Johnny Gioeli, der die Band vor über zwei Jahrzehnten zusammen mit seinem Bruder Joey ins Leben rief. Zum ursprünglichen Line-Up gehörte auch Journey / Bad English-Gitarrist Neal Schon, der eigentlich nur als Produzent auf den Plan treten sollte, aber mit der Formation derartig viel Spaß hatte, dass der kurzerhand selbst einstieg. Vervollständigt wurde die Besetzung von Todd Jensen (Davis Lee Roth, Alice Cooper) am Bass sowie Bad English-Schlagzeuger Deen Castronovo, mit denen 1992 das Debütalbum „Double Eclipse“ aufgenommen wurde.
Trotz guter Kritiken, einer Hit-Single und Radio bzw. TV-Airplay konnten sich Hardline nicht dauerhaft etablieren, da die Band schlicht und ergreifend zum falschen Zeitpunkt angetreten war und von der seinerzeit durch die Lande schwappende Grunge-Welle kurzerhand weggeschwemmt wurde. Zehn Jahre später folgte der Neustart mit dem realtiv schlicht betitelten Album „II“, dem 2009 noch „Leaving The End Open“ folgte. Nun steht die Formation, von deren Ursprungsbesetzung nur noch Sänger Johnny Gioeli dabei ist, mit ihrem jüngsten Output „Danger Zone“ in den Startlöchern.
Wer jetzt angesichts des Namens Gioeli losrennt und sich die neue Scheibe kauft, der sollte vorab zumindest mal ein Ohr riskieren. Denn mit dem schnittigen Rainbow-orientierten Stil von Axel Rudi Pell haben Hardline nichts am Hut. Klar, beide Formationen teilen sich den gleichen Sänger, aber damit erschöpfen sich die Gemeinsamkeiten auch schon. Hardline setzen auf vergleichsweise soft ausgerichteten Melodic Rock mit relativ dominanten Keyboards und einer deutlich kommerzielleren Ausrichtung als die Pell-Truppe.
Über die Gesangsqualitäten eine Johnny Gioeli müssen wir hier wohl nicht mehr reden; diese düften wohl gänzlich unbestritten sein. Dennoch kann ich mich mit Hardline nur bedingt anfreunden. Die Scheibe hat zwar ihre Höhepunkte, ist mir über die komplette Albumdistanz dann aber doch einen Tick zu weichgespült und fade, teilweise sogar zu langatmig. Daher dürfte „Danger Zone“ seine Liebhaber wohl weitgehend bei Freunden von mainstreamlastigen AOR finden, bei Fans von Axel Rudi Pell aber eher weniger auf dem Einkaufszettel stehen.
10 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 03.05.2012
TRACKLIST
1. Fever Dreams
2. 10000 Reasons
3. Danger Zone (***)
4. What I’d Like
5. Stronger Than Me
6. Never Too Late For Love (***)
7. Stay
8. I Don’t Wanna Break Away
9. Look At You Now (***)
10. Please Have Faith In Me
11. Show Me Your Love
12. The Only One
[ *** Anspieltipps ]
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