Cd-Besprechung

Halo Effect

New Romantic Industry

afmusic
  Vö: 01.11.2008

Bewertung:  7 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

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Bereits am 01.11.2007 wurde das Halo Effect Debütalbum “New Romantic Industry” als physisches Werk veröffentlicht. Nun ein Jahr danach kann es die breite Masse kostenfrei downloaden. Als Anreiz hat die italienische Elektroformation noch das Cover des Nitzer Ebb Songs „Join In The Chant“ mit drauf gepackt. Halo Effect, die bereits seit 2003 in der Alternative-Szene ihres Heimatlandes unterwegs sind, haben in den letzten Jahren ihre Fangemeinde stetig vergrößert. Nun soll der Sprung über die Landesgrenzen hinaus erfolgen.

Wie lässt sich der typische Halo Effect Sound am besten beschreiben? Als Hörer befindet man sich eindeutig in einer musikalischen Sphäre die von EBM-, Dark-Wave und Industrialklängen getragen wird. Als Vorbilder der Musiker lassen sich auf „New Romantic Industry“ deutlich Depeche Mode, DeVision, Melotron, The Crüxshadows und Covenant identifizieren. Abgemischt wurde die Scheibe übrigens von Nicola Di Già.

Den Beginn macht das Intro „30041946“ , dass vermutlich vielen Hörern aufstoßen wird, da es thematisch den Tag verarbeitet an dem die Meldung von Adolf Hitlers Tod um die Welt ging. Irgendwie geschmacklos und abstoßend. Aber abschrecken lassen sollte man sich davon nicht. Bereits mit dem zweiten Song „Your Hopes To Die“ baut man schnell wieder die aufgebauten Vorurteile ab, obwohl immer noch ein gewisser fader Beigeschmack bleibt, ob in den folgenden Texten nicht auch wieder das Dritte Reich den Aufhänger bildet. Aber nein, das tut es ganz und gar nicht. Verarbeitet werden die „typischen Themen“ die in zwischenmenschlichen so aufkommen können.

Die Melodien zeigen sich auf „New Romantic Industry“ äußerst abwechslungsreich und man hat zu keiner Zeit das Gefühl in einem monotonen Gebilde gefangen zu sein. Auch wenn nicht alle Tracks so richtig Clubtauglich rüberkommen, ist das Debütwerk von Halo Effect ein guter musikalischer Anfang, das weiteres musikalisches Potential erkennen lässt. Wirken einige Songs wie „So Sweetly“ oder „Waiting“ noch etwas kantig, so zeigen hingegen „Spoilt“ und „Before The Rain“ eine gewisse Hittauglichkeit.

Auch wenn man auf „New Romantic Industry“ noch mit einigen wenn und aber zu kämpfen hat, scheint der musikalische Weg der Italiener nicht der falsche zu sein. Die Zeit wird ganz sicher zeigen, was die Band noch zu bieten hat und ob das für den Erfolg außerhalb der Heimat ausreicht. Das Album kann man also ganz klar der Kategorie ganz nett zuordnen, haut einen aber nicht zwangsweise direkt vom Hocker. Das genutzte Promotion-Tool des kostenfreien Downloads wird aber garantiert für neue Fans sorgen und hat dann sein Ziel nicht verfehlt.

7 Punkte (von max. 15)

Kitty N., 30.10.2008

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