Cd-Besprechung

Haggard

Era Divina

Nattvind Records
  Vö: 25.03.2011

Bewertung:  7 Punkte
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Haggard nehmen ihr zwanzigstes Bandjubiläum zum Anlass, einmal innezuhalten und einen Blick zurück auf den Verlauf ihrer Bandkarriere zu werfen. Obwohl – so ganz stimmt das nicht, denn „Era Divina" erschien meines Wissens bereits vor über einem Jahr. Da allerdings als streng limitierte, auf 999 Exemplaren begrenzte Fanbox, die aus einer DVD+CD, einem USB-Stick, Poster sowie einem Shirt bestand. Für all diejenigen, die damals nicht zum Zuge kamen, erscheint „Era Divina“ nun als „normales“ DVD/CD-Digipack. Wobei es evtl. auch hier schwierig sein könnte, sich das edle Teil ins Haus zu holen, ist das package doch noch nicht einmal bei amazon, die ja normalerweise ein ziemlich gut bestücktes Angebot haben, gelistet.

"Era Divina" ist in erster Linie eine Dokumentation über den Werdegang der Band, die ursprünglich als reinrassige Deathmetal-Band gestartet ist, aber schon sehr bald damit begann, verstärkt klassische Elemente in ihre Musik aufzunehmen. Damit einher ging auch eine starke Expansion des Line-Ups, dass mittlerweile stattliche dreizehn zählt.

Die musikalische Entwicklung der Bayern wird hier mit der "Haggard Unlive - Extended Version" betitelten DVD nachgezeichnet. Inhaltlich empfinde ich die rund anderthalbstündige, deutschsprachige Doku allerdings als keineswegs essentiell. Sie startet mit einigen Videos von den ersten Bandproben und wird im folgenden hauptsächlich dadurch geprägt, dass sich jedes der heutigen Bandmitglieder einmal kurz vorstellt und erläutert, wie es dazu kam, dass er bzw. sie in die Band eintrat. Die Aussagen sind aber zumeist wenig überraschend. Häufig läuft es darauf hinaus, dass er / sie ja zunächst recht skeptisch war, einer Metal-Band beizutreten und die ersten Konzerte auf Grund des bis dato in dieser Form nicht erlebten Zuspruchs des Publikums überwältigend waren. Für Fans mag das Ganze noch halbwegs interessant erscheinen, aber wirklich fesselnd ist die Doku nicht.

Darüber hinaus enthält die DVD noch drei Live-Videos sowie eine mit Sound unterlegte Bildergalerie mit drei alten, vornehmlich aus Demo-Tagen stammenden Tracks, von denen zwei bislang unveröffentlicht waren. Da die Band seinerzeit natürlich um Längen anders klang als heutzutage, haben diese Tracks sicherlich historischen Wert, dürften aber nur einen begrenzten Teil der heutigen Haggard-Fans wirklich ansprechen.

Neben der DVD liegt dem Digipack noch die CD des Debüt-Silberlings „And Thou Shalt Trust… The Seer“ bei, – einem Konzeptalbum über Nostradamus in remasterter Form, das ich zwar seinerzeit recht gut fand, obwohl ich Interessierten heutzutage ehe zu den nachfolgenden Alben raten würde.

Zusammenfassend ist „Era Divina“ sicherlich keine Veröffentlichung für die breite Masse. Betrachtet man die DVD als Hauptbestandteil dieses Pakets, so war dies aber auch gar nicht mal die Stoßrichtung der Veröffentlichung. Der Fokus dürfte vielmehr begrenzt sein auf die Fans der Truppe, wobei selbst die vermutlich schon interessanter und somit besser aufgemachte Band-Dokumentationen gesehen haben dürften. Fans können „Era Divina“ ja mal antesten, aber ansonsten dürften sich hier nicht viele Abnehmer finden.

7 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 22.03.2011

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