Cd-Besprechung

Gordon Reeves

The Rising Tide

Tonetoaster /Alive
  Vö: 17.04.2009

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  12.3 Punkte
Stimmenzahl: 20

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Wer eine so abenteuerliche Vita vorzuweisen hat wie Gordon Reeves, der braucht sich nicht vor den Großen zu verstecken. Und Reeves denkt auch nicht daran und legt eine Platte vor im Stil traditioneller Rockmusik. Der Weltenbummler, der sich seine Brötchen jahrelang mit Handlanger-Jobs u.a. in Australien verdiente, kann seine Herkunft nicht verleugnen. Gerade das rockige „Icebreaker“ klingt dermaßen nach Irland, als hätte Bono persönlich Pate gestanden (ganz nebenbei steht auch Bono in Reeves Vita, denn er arbeitete lange Zeit als Friseur und hatte auch bekannte Köpfe, wie eben den des U2-Sängers vor seiner Schere!). Die Seele des Albums, deren Stimmung durch die raue Stimme getragen wird, ist von englischer Rockmusik der späten Achtziger und frühen Neunziger getragen. Dabei bewegt sich die Spannbreite der Musik von Mid-Tempo Rockern („Please be“) bis zu gefühlvollen Balladen („The rising tide“). Gordon Reeves klingt teilweise wie der Junge Rod Steward, Bono oder eben Ray Wilson. Allesamt herausragende Sänger irischer (englischer) Herkunft. Eben diese spielt in Reeves Texten immer eine Rolle. Die Sehnsucht nach einem zu Hause spricht durch jede Note. Manchmal verlieren sich die Songs im Durchschnitt und im Durchlauf macht sich zeitweise Langeweile breit. Dennoch ist das Debut des Iren eine leidenschaftliche Platte mit ehrlichen Bluesrock-Wurzeln. Songwriting Potential ist allemal vorhanden und mit der Stimme sticht Reeves immer hervor. Mal schauen was da noch folgt…

9 Punkte (von max. 15)

frank fischmann, 17.04.2009

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