Cd-Besprechung

Goldrush

Ozona EP

Truck Records / Cargo
  Vö: 06.09.2004

Bewertung:  8 Punkte
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Knappe CD, darum auch ein bündiges Review heute. Der Name Goldrush lässt vermuten, dass man es hier mit einer amerikanischen Band zu tun hat, oder? Weit gefehlt: Goldrush stammen aus dem englischen Oxford. Nun gut, so weit gefehlt dann auch wiederum nicht: die sechs Stücke umfassende Ozona EP entstand am Rande einer ausgiebigen US-Tournee der Band in Amerika. Das hört man der Musik dann auch deutlich an. Denn extrem britisch klingt das, was Goldrush hier fabrizieren, nicht wirklich. Teils unter den geschulten Augen von Dave Fridmann eingespielt in den Tarbox Road Studios, einem Ort, in dem Bands wie Mercury Rev oder die Flaming Lips bereits Großes hervorbrachten, klingen Goldrush an manchen Stellen schon ziemlich amerikanisch. Mal hat man den Eindruck, es hier mit lupenreinem und rockigem Songwriter-Kram amerikanischer Prägung zu tun zu haben. Dann wiederum dienen gewohnte Indie-Elemente als Basis, darüber jaulen aber nicht selten die Solo-Gitarren, sorgt eine Orgel sorgt für einen spürbaren psychedelischen Einschlag. Darüber allerdings geht die Melodie-Verliebtheit der Band zu keiner Sekunde verloren.

Als Highlight dürfte „Wait For The Wheels“ hervorzuheben sein. Ein eingängiger Song, der nicht nur vielschichtig und rhythmisch interessant gestaltet ist, sondern nicht zuletzt durch ein prägnantes und konsequentes Ende überzeugt. Das Folgende „There’s A World“ ist das Paradebeispiel für das „amerikanische“ Geschmäckle dieser EP. Alles klingt solide auf dieser CD, sowohl die lauten als auch die leisen Töne setzen Goldrush gekonnt um. So richtig mitgerissen wird der Hörer vom Dargebotenen dennoch nicht. Dabei gibt es eigentlich gar nichts zu kritisieren. Mit Ausnahme des schepprigen und orientierungslos wirkenden „52nd State“ vielleicht. Wenig aufregend, aber gründlich und solide. Ziemlich amerikanisch dann doch.

8 Punkte (von max. 15)

Martin Baum, 17.09.2004

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