Cd-Besprechung

God Dethroned - Passiondale

God Dethroned

Passiondale

Metal Blade
  Vö: 24.04.2009

Bewertung:  14 Punkte
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Krieg, Tod und Vernichtung waren schon immer Themen, die gut zum Metal passten. Nachdem Hail of Bullets letztes Jahr ein Album über den zweiten Weltkrieg veröffentlicht haben, ziehen God Dethroned nun nach und präsentieren mit ihrem jüngsten Output "Passiondale" ein Konzeptalbum über den ersten Weltkrieg, genauer gesagt über die Schlacht um die belgische Ortschaft Passendale, die seinerzeit heiß umkämpft war. Scheinbar übt der der Ort auf Metal-Bands derzeit eine ziemliche Faszination aus, denn sowohl Iron Maiden "Paschendale" als auch Sabaton "The Price Of A Mile" haben ihm bzw. der dort stattfindenden Schlacht Lieder gewidmet.

Auch wenn auf "Passiondale" - mal abgesehen vom kurzen Intro "The Cross Of Sacrifice" - weder MG-Knattern noch heulende Sirenen oder rollende Panzer zu hören sind, hätte es wohl kaum eine passendere musikalische Untermalung des Gemetzels geben können. Denn das Album ist einfach nur brutal! Bereits beim Opener "Under A Darkening Sky" entfacht die Band ein derartiges Inferno, dass man fast meint, mitten im Geschehen zu sein.

Dazu trägt sicherlich auch die Rückkehr von Roel Sanders an die Schießbude bei, denn soundmäßig orientieren sich God Dethroned wieder mehr back to the roots, was sich in einem erhöhten Agressivitäts- und Geschwindigkeitslevel äußert. Dies bedeutet allerdings nicht, dass das Gaspedal durchgehend durchgetreten wird. So ist z.B. der Titeltrack "Passiondale" ein eher langsamerer, dafür recht hymnisch ausgefallener Track. Aus meiner Sicht sind aber gerade die wütenden Kracher wie "Under A Darkening Sky", "Drowning In Mud" oder "Poison Fog" (göttliche Kombination aus cleanen Vocals, Blastbeats und Riffing) einfach so dominant, dass den eher ruhigeren Stücken ein wenig das Wasser abgegraben wird.

Als Volltreffer kann man auch "Artifacts Of The Great War" bezeichnen. Eigentlich handelt es sich hierbei ja "nur" um ein instrumentales Outro, der aber durch Atmosphäre und Melodie eine eigene Duftmarke setzt. A propros Atmosphäre: Die dezent im Hintergrund gehaltenen Keyboard-Passagen verleihen den Songs eine düstere, beunruhigende Aura, wodurch das Album erst so richtig an Substanz gewinnt.

So sehr man auch sucht: einen wirklichen Makel dürfte man auf "Passiondale" nicht finden. Einzig bei der Spielzeit hätte man sich ein paar Schüppen mehr wünschen können. Ansonsten haben die Niederländer aber einen Hassbatzen eingezimmert, der einmal mehr ihre Klasse unter Beweis stellt. Klarer Fall: Zugreifen!

14 Punkte (von max. 15)

Jürgen 20.04.2009

TRACKLIST
1. The Cross Of Sacrifice
2. Under A Darkening Sky (***)
3. No Man´s Land
4. Poison Fog (***)
5. Drowning In Mud (***)
6. Passiondale
7. No Survivors
8. Behind Enemy Lines
9. Fallen empires
10. Artifacts Of The Great War
[ *** Anspieltipps ]

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