Cd-Besprechung
Leserwertung: 14.0 Punkte
Stimmenzahl: 4
Girls under Glass – Zyklus – www.girlsunderglas.de
Verstehe eine die Herren von Girls under Glass. Einserseits brachiale Hymen mit guten Texten, und fetten Riffs und andererseits stupides Pop Dahingedudel. Sollte das Vielseitigkeit demonstrieren ? Das weiß wohl keiner. Irgendwie müssen wir bei “Zyklus” auch immer an den damit verbundenen Eisprung unser weiblichen Genossen denken, demnach wohl kein so zu 100 % toll gewählter Name.
Trotzdem kann sich das Silberleinchen teilweise echt sehen oder besser hören lassen, was wohl vor allem daran liegt dass die drei Jungs trotz grundsätzlicher Oomph, Megaherz und Rammsteinschublade noch ein bisserl Schandmaul und Darkwave mit drin haben, so dass man sie unterscheiden kann, und den Vorwurf einer billigen Kopie locker von sich weisen können. Leider sind eben manche Songs scho arg verpoppt. Komisch, dass eine Band derart von A nach Z und wieder zurückhüpft.
„In die Einsamkeit“ rockt als Opener gut los, macht klar, dass hier kein Kindergeburtstag gefeiert wird und spiegelt schon mal das Grundgestein der Platte wieder. Melodiöser Industrial, pendelnd zwischen deutschen und englischen Texten mit drückenden Gitarren und ner Menge Samples, inklusive satanseiauchmaldankeschöngesagt grundsätzlich keinen pseudointellektuellen oder pseudoleiden Lyriks. Das setzen die drei Mädels als Herren unter der Käseglocke quer durch das Album fort, „Ohne Dich“ ist trotz schon viel zu oft benutztem Titel eine klasse Song, mit straighten Riffs und Mitnickzwang in allen Hallen.
Über „Truly Living“ wollen wir hingegen kein Wort verlieren. Entweder hat Dieter Bohlen den Jungs den Song geschrieben oder sie haben versucht Paradies Lost zu höllisch schlechten noch schlechter nachzuahmen. Popsong wie der im Radio kommen könnte. Das sollten sei dann offensichtlich mit dem nächsten Song auch so machen, ebenso nur überskipenswert, auch wenn es sich Zwischendrin mal kurz hören lassen kann, ein nettes sphärisches Keyboard in besten Klangwelten, dass an den Soundtrack zu „Queen of the Damned erinnert. Dann wird’s a weng besser, die Gitarren kommen wieder besser zum Vorschein. Whatever makes you ever“ schafft die Kurve und schrammt am Kitsch vorbei, auch wenn ein paar Keyboardsounds a wenig danebengegriffen sind. Under my Skin dagegen nicht. Ärgerlich. Und auch alles darauf folgende ist Pop. Schlicht und einfach. Schade.
7 Punkte (von max. 15)
TRACKLIST
1.In die Einsamkeit
2.Touch me
3.Ohne dich
4.Truly living
5.Deliverance
6.Whatever makes you happy
7.Under my skin
8.Love is in my world
9.Feuerengel
10.Wonderworld
11.In the darkness
12.I'm alive
[ *** Anspieltipps ]
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