Cd-Besprechung
Leserwertung: 13.0 Punkte
Stimmenzahl: 4
GHINZU, die belgische Antwort auf Maximilian Hecker und sphärische Rockbands aus England, präsentieren in diesen Wochen ihr zweites Album "Blow" dem deutschen Publikum. Ihr Erstling "Electronic Jacuzzi" wurde in Benelux und Frankreich zum Undergrounderfolg und "Blow" konnte in diesen Ländern an den Erfolg anschließen. Auf dem deutschen und skandinavischen Markt erhofft man sich ähnliche Erfolge.
"Blow" verwendet "sphärisches Dahingleiten und wüste Lärmattacken", außergewöhnliche Klangmotive und "dahintreibende Krautrockklänge", sowie "Dissonanz-Rockgebrezel". Zum Teufel mit all den neuen Wortkreationen, aber was passt, das passt.
Mit dem gleichnamigen Song "Blow" lassen GHINZU ihr Album beginnen. Ein Windspiel läutet die ruhige, mit Streichern untermalte, für GHINZU typische Musik ein. Die ruhige Rockmusik geht nach halbem Song in das oben genannte "Dissonanz-Rockgebrezel" über und dauert ungeschlagene 9 Minuten.
"Do You Read Me" gehört zu den musikalischen Leckerbissen des Albums. Rock vom Feinsten, musikalisch und gesanglich.
Eine außermusikalische Einleitung der Songs wird noch öfter von GHINZU verwendet, bei "Jet Sex" findet man sich im Urwald und bei "Horses", wie soll es anders sein, auf der Pferderanch wieder, "'Til You Faint" beginnt mit einem Frauenschrei.
Zusätzlich erwähnenswert sind "Cockpit Inferno", dessen treibender Gesang und Gitarrengeschrammel in harmonischem und rührendem Klavierspiel endet (ein Motiv, von dem schon bei "Blow" Gebrauch gemacht wurde). "Sweet Love" ist ebenfalls von ruhigem Klavierspiel und Gesang geprägt.
Elemente aus der Vergangenheit von Sänger, Bassist und Drummer in einer Punkband finden sich in den Songs "'Til You Faint", "Cockpit Inferno" und "Mine".
"High Voltage Queen" ist der hitverdächtigste unter allen Songs und arbeitet mit Einflüssen aus Rock und Pop, sowie mit dem Klavier.
"Blow" bietet mit rauem Rock, über Punkelemente bis hin zu Popmusik und sphärischem Klavierspiel eine große musikalische Vielfalt. Dabei stehen sich die Stile nicht gegenüber, sondern ergänzen sich besonders gut. Auch die Übergänge innerhalb der Lieder wirken nicht störend, sondern machen, wie beispielsweise bei "Muse", die GHINZU'sche Art aus.
12 Punkte (von max. 15)
Maja Schwob, 10.05.2005
TRACKLIST
1.Blow
2.Do you read me?***
3.Jet sex
4.Cockpit inferno
5.'Til you faint
6.The dragster-wave
7.Sweet love
8.High voltage Queen (the reign of)***
9.21st century crooners***
10.Mine
11.Horse***
12.Sea-side friends
[ *** Anspieltipps ]
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