Cd-Besprechung

Genepool

Sendung/Signale

nois-o-lution
Vö: 07.09.2007

Bewertung: 7 Punkte
Leserwertung: 14.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

Verstärkt durch Jack Letten, vielen vielleicht bekannt als exzellenter Fronter von Smoke Blow, soll "Sendung/Signale" erstmals als Album einer Band und nicht eines beliebigen Projektes wahrgenommen werden. Demzufolge haben Genpool verstärkt an einem gemeinsamen Nenner mit Wiedererkennungswert gearbeitet, der in einer immer wieder deutlich auszumachenden Vorliebe für Sounds der 80 er gefunden wurde und als Salz in der Suppe verwendet, dem eingängigen Wave-Rock des Projektes um Guido Lucas (Scumbucket) gut zu Gesicht steht, in voller Breitseite aber sehr am Durchschnitt des bereits fünften Albums nagt.
In gelungenen Momenten an eine extrem poppige Mischung aus Interpol, Sisters of Mercy und Killing Joke erinnernd, dürfen die Kraftwerk-Hommage "Dead Radio", das nervige "Killer Bee" oder das schwächelnde "Berlin by night" gerne als Beispiel für den leider völlig misslungenen Versuch, die 80 er mit "Sendung/Signale" musikalisch zu reanimieren, dienen.
Darüber hinaus bleibt festzuhalten, dass einzig und allein Sänger Jack Letten dieses Album zu oft vor dem Absturz rettet und selbst die wirklich guten Songs fast ausschließlich von seiner charismatischen Stimme und seinem guten Gespür für eingängige, hymnenhafte Refrains leben und damit Tracks wie "Zombie of love", "Suicide Drive" oder auch "Please do not go" zu den Kaufargumenten schlechthin macht.
Als EP mit den fünf besten Tracks des Albums, wäre "Sendung/Signale" ein Knaller geworden, so bleibt es leider nur ein weiterer Schritt zur Band.

7 Punkte (von max. 15)

, 07.10.2007

TRACKLIST
1. About To Say Hello***
2. Please Do Not Go
3. Sendung/Signale
4. Berlin By Night
5. Sense Of Distance
6. Dead Radio
7. Killer Bee
8. Zombie Of Love***
9. Just A Dream
10. Suicide Drive***
11. Susperia
12. Zählzeit
[ *** Anspieltipps ]