Cd-Besprechung

Garish

Wo die Nacht erzählt vom Tag

Pate Records
  Vö: 04.11.2002

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  12.8 Punkte
Stimmenzahl: 103

Wenn man nach Musik aus Österreich fragt, wird Otto Normalverbraucher an Blaskapellen und Volksmusik denken, nicht jedoch an wunderschönen Indie Rock. Und genau den machen Garish, wobei ihre musikalischen Vorbilder klar erkennbar sind, mal sind Anleihen von Element of Crime, mal von Radiohead, als Thom Yorke noch die Gitarre in der Hand hatte oder auch von Kante zu finden. Jedoch wirkt „Wo die Nacht erzählt vom Tag“ nicht gut geklaut, sondern ziemlich eigenständig und gut zusammengestellt und die Songs bewegen sich hierbei im Spannungsfeld zwischen depressiv-melancholisch, agressiv und locker-flockig beschwingt. Einen Großteil der Eigenständigkeit machen hierbei allerdings auch lyrischen, teilweise unverständlichen deutschen Texte von Thomas Jarmer aus. Uns so sollte man das Album wohl eher als Gesamtkunstwerk (Texte, Musik, optische Gestaltung) sehen. Nur schade, dass das reine Bläserstück „Nun anderswo“ etwas aus diesem Rahmen fällt und eher an die oben erwähnten Blaskapellen, denn an Rock erinnert und für mich eigentlich nur überflüssig ist. Dennoch ist „Wo die Nacht erzählt von Tag“ ein wunderschönes Album voller Indie Rock Perlen.

12 Punkte (von max. 15)

Nina Grannemann07.11.2002

TRACKLIST
01 blaugepaust
02 ich werd belohnt
03 silber
04 tänzer
05 zum mond
06 anderswo
07 nun anderswo
08 hotel süßwasser
09 draussen fischt im eis
10 von rot zu rot
11 radiosong
12 den platz an bord
13 ist was ich meine
14 plus morgen

[ *** Anspieltipps ]

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