Cd-Besprechung
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Nach 17 Jahren im Musik-Biz, 3 Alben und einer EP melden sich Funeral mit ihrem neusten Werk „As The Light Does The Shadow“ zurück. Nicht erst seit ihrem letzten Release haben sich die Norweger mit ihrer Musik ein eigenes musikalisches Subgenre geschaffen: den „Funeral-Doom“. Und wer meint, dass die depressive Grundstimmung bei Funeral rein aus einem Trend geboren wurde, der täuscht sich, denn die Band wurde bereits mehrfach von harten Schicksalsschlägen gebeutelt. Vielleicht begründet sich daraus auch eine gewisse Experimentierfreudigkeit der Norweger. Gelten die Musiker in ihrem Genre auch als die am traurigsten und depressivsten klingenden Bands, so haben Funeral dabei garantiert nie die Authentizität verloren.
Bei „As The Light Does The Shadow“ überraschen Funeral ihre Fans wieder gekonnt mit genre-untypischen Überraschungen, wie komplexe Bläser- und Streicherarrangements, ohne das Album damit zu überladen wirken zu lassen. Der Gesand lag wieder komplett in der Hand von Frontmann Frodo Forsmo. Von leidenschaftlich, über schreiend bis hin zu fragil und verletzlich präsentiert der Sänger wieder sein stimmliches Können. Und es scheint auch so, als sei „As The Light Does The Shadow“ das bisher düsterste, depressivste und zugleich einfühlsamste Album in der bisherigen Geschichte von Funeral. Die 10 Songs sind durchweg schwer, zermürbend, wirken fast finster und unendlich traurig.
Die Songs werden zumeist von sehr eingängigen Gitarrenriffs dominiert, von melodiösen Passagen und Exzellent aufgebauten Solis vollendet. Wer jetzt ebenfalls treibende Drum-Beats erwartet der wird von den eher langsamer wirkenden Taktvorgaben dennoch sehr positiv überrascht sein. Hier zeigt sich erneut die schwermütige Stimmung der Norweger. Aber ganz ohne Hilfe haben Funeral „As The Light Does The Shadow“ nicht produziert. Musikalisch wurden die Jungs beim Song „In the Fathoms Of Wit And Reason" von Gastsänger Rob Lowe (Sänger der Bands Candlemass und Solitude Aeturnus) unterstützt.
Auch wenn „As The Light Does The Shadow“ dem Vorgängerwerk ähnelt, wirkt es nicht wie eine billige Kopie sondern eher wie eine Weiterentwicklung zu erwachseneren und geschickter komponierten Songs. Ob man dabei aber von Genialität sprechen kann, ist eher zu bezweifeln. Es ist jedoch sehr positiv anzumerken, dass Funeral nicht wild herum experimentieren sondern ihrem außergewöhnlichen Stil treu bleiben, ohne sich dabei ausgelutscht und öde anzuhören. Dennoch haben Funeral den musikalischen Zenit auch mit „As The Light Does The Shadow“ noch nicht gefunden. Da geht noch was.
9 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 07.09.2008
TRACKLIST
1. The Will To Die
2. Those Fated To Fall***
3. The Strenght To End It
4. The Elusive Light
5. In The Fathoms Of Wit And Reason***
6. Towards The End
7. Let Us Die Alone***
8. The Absence Of Heaven
9. Hunger
10. Fallen One
[ *** Anspieltipps ]
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