Cd-Besprechung

Freizeichen - Eckstein ... ( Augen auf ) - EP

Freizeichen

Eckstein ... ( Augen auf ) - EP

Marx Capital Records / Rough Trade
  Vö: 08.03.2004

Bewertung:  3 Punkte
Leserwertung:  8.6 Punkte
Stimmenzahl: 5

1996 gründeten Marek Vejvoda (Synthesizer+backing vocals) und Maik Straatman (Beats+Programmings) die Elektro-Tack Band "Modular Komplex". Anfang 2002 komplettierte dann Oliver Woidt (Gesang) das Trio, die gemeisame Band “Freizeichen” war entstanden.

In der Club-DJ-Szene sind sie zu Hause und versuchen spielerisch und experimentell ihre elektronische Musik, gepaart mit deutschen Texten, bekannt zu machen und vertreiben ohne Label sogar ihre eigene Vinyl mit ihrem Song "Eckstein".

Und nun also kommt dieser Song auf einer EP mit Hilfe eines Labels auf den Markt. Strategisch günstig, da Oomph! genau diese Version von Eckstein gehört und selbst in ihrer Weise aufgenommen haben und seitdem in Deutschland ganz weit oben mit "Augen Auf!" in den Charts sind.

Vergleiche zwischen Freizeichen und Oomph! fallen eher böse aus: Während Oomph! eine rockige Nummer gemacht haben sind Freizeichen mit Ihrem Original eher in der Trashecke anzusiedeln. Am Anfang findet man "Eckstein" noch eher lustig und mal erfrischend, bei mehrmaligem Hören jedenfalls wird klar, dass es sich hierbei nicht um Musik im herkömmlichen Sinne handelt und das man ( mit kleinerem technischen Verstand ) sich diesen Song auch leicht selbst sampeln und vorallem einsingen kann. Freizeichen kann man hier nur zugute halten, dass sie auf die gnadenlose Idee gekommen sind, diesen Kinderreim zu einem Lied zu verarbeiten, den allerdings eine andere Band in die Charts geführt hat.

Auf der EP befinden sich noch 4 andere Songs, die qualitativ in jeder Hinsicht an "Eckstein" anknüpfen: Elektronische Klänge, die zwar in Ordnung, aber auch eher recht billig gemacht sind, ein Sprechgesang, der nicht wirklich das Prädikat Gesang verdient und Texte, die auf dem Niveau von Peter Lichts "Sonnendeck" sind.

In Clubs für die Tanzgemeinde eventuell mal erfrischend, als CD zu Hause vielleicht mal zum schockieren geeignet, aber ansonsten ein Werk, dass man nicht wirklich braucht. So werden Freizeichen wahrscheinlich wieder da verschwinden, wo sie herkamen: ab in den Underground.

3 Punkte (von max. 15)

Steffen Klein08.03.2004

TRACKLIST
1.Eckstein (Augen auf) 3:08
2.Telefonterror (3:11)
3.Eisdieler (3:39)
4.Buchstabensuppe (3:02)
5.Rumpelstilz (2:53)
[ *** Anspieltipps ]

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