Cd-Besprechung

Freaky Fukin Weirdoz

Oh My God

Rocking Ape Records
  Vö: 16.10.2009

Bewertung:  5 Punkte
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Es wird auch im Musikbusiness immer populärer: Der Rücktritt vom Rücktritt. Take That, Blink 182, Hot Water Music, Faith No More, Mötley Crüe und wie sich nicht alle heißen, haben es vorgemacht. Und jetzt auch die deutschen Cross Over Pioniere von den Freaky Fukin Weirdoz. Ursprünglich 2001 aufgelöst, rauften sie sich zwar noch für ein jährliches Konzert zusammen, ließen aber neuen Stoff vermissen. Bis Ende 2009. Jetzt gibt es ein neues Album, das auf den Namen „ Oh My God“ hört und wider Erwarten, nicht komplett peinlich ausfällt. Bei Cross-Over erwartet man ja zwangsläufig Peinlichkeiten wie die H-Blockx oder Clawfinger. Dies bleibt uns bei den Weirdoz jedoch ansatzweise erspart, auch wenn dieser Stakkato Sprechgesang mit überbetontem Englisch und deutscher Einfärbung wahrlich nicht meine Baustelle ist. Doch die Songideen und die außergewöhnlichen Klangeffekte der Gitarre sind jenseits des Einheitsbreis des Cross-Over der 90er Jahre. Zudem spielt ein nicht unerheblicher nostalgischer Faktor eine Rolle bei der Beurteilung. Es ist einfach schön zu sehen, dass die Weirdoz sich nach so langer Zeit treu geblieben sind und ihr Ding in einem zeitgemäßen Gewand und einer verbesserten Aufnahmetechnik unbeirrt und beharrlich durchziehen. Scheiß auf den Trend, wir machen Musik wie wir sie wollen. Hut ab, vor so viel Courage auch verpönte Musikgenres am Leben zu halten. Irgendwie bekommt man wieder das Bedürfnis, bei Songs wie „The Ocean“ die guten RATM in die Playliste zu packen. Und auch Rollins Band mit „Weight“ kommt einem wieder ins Gedächtnis. Alleine deswegen schon „ Danke“ an die Freaky Fukin Weirdoz. Aber kein Danke für die Musik. Die ist nämlich zu 90% überaus dürftig.

5 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 23.11.2009

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