Cd-Besprechung

Freakhouse - Beautiful Misery

Freakhouse

Beautiful Misery

Reality Entertainment
  Vö: 30.06.2003

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  11.8 Punkte
Stimmenzahl: 5

"Freakhouse", das Quartett aus Los Angeles, bringt nach seiner EP "Subculture Revolution" nun auch ihr erstes Album "Beautiful Misery" unter den Augen von "Reality Entertainment" auf den Markt. Rob Escher (vocals), Matt Clark (guitar), Scott Freak (bass) und Virgil Donati (drums) legen großen Wert auf die Umsetzung der Songs auf der Bühne. "...Rock and Roll geht doch eigentlich darum, live vor Publikum zu spielen.“ Dies sollte auf ihrer US-Tour unter Beweis gestellt werden.

Sie selbst bezeichnen ihre Arbeit als "Mischung aus Nu Metal und intelligentem Pop- Modern Rock". Der intelligente Pop bleibt meinen Ohren jedenfalls verborgen, wobei die Bezeichnung Nu Metal doch mehr Wahrheitsgehalt hat. Zu erwähnen sei aber auch noch der Hang zu Metalgenres der Gothic-Szene und dem Heavy Metal der 70er. Das Albumcover und der Eröffnungssong "Disconnected" lassen für mich keine Zweifel offen. Die tiefe rauchige Stimme von Sänger Rob Escher, die beschwörend und oft hintereinander "Unsaid" brüllt oder das Schlusslied "Senseless", das durch den besonderen Einsatz der Gitarre und dem Gesang definitiv kein Pop ist, verfälschen die Angaben der Plattenfirma und stiften Verwirrung beim Hörer.

Insgesamt ist das Album doch sehr hart, auch wenn es vereinzelte Ausnahmen wie "Love Hates Me" und "Liars, Inc." gibt. Qualitativ ist der Erstling von "Freakhouse", der in Zusammenarbeit mit Warren Croyle und Joe Floyd entstanden ist, ganz gut. Nicht zu einseitig und kraftvoll performen "Freakhouse" ihre Songs und legen auch Wert auf Soli, die an der richtigen Stelle sehr förderlich sind ("Man Or Machine").

Zusammengefasst ist "Beautiful Misery" von "Freakhouse" ein ganz passabler Erstling, haut aber nicht von den Socken, wie es manch andere Band mit dem Debüt schon geschafft hat. Zusätzlich sei gesagt, wenn man schon Genre-Zuordnungen macht, dann doch bitte die richtigen und nicht einfach mal Pop hinschreiben, wenn es damit gar nichts zu tun hat. So etwas irritiert nur und verkauft die Cd hauptsächlich an Menschen, die gar nicht zur Zielgruppe gehört und bleibt denen fremd, für die die Musik genau richtig wäre, ergo ich nicht.

8 Punkte (von max. 15)

Maja Schwob01.10.2003

TRACKLIST
1.Disconnected
2.Beautiful Misery
3.Man Or Machine
4.Cleansing
5.Love Hates Me
6.Peel Away The Skin
7.Liars Inc.
8.Into A Hole
9.Valium
10.Senseless
[ *** Anspieltipps ]

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT