Cd-Besprechung

Frank Zander

F.B.I.-Donnerwetter [Doppel-CD]

Zett Records
  Vö: 20.02.2009

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  12.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

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Frank Zander ist soviel mehr als der Blödelsong „Hier kommt Kurt“. Das sollte vorweg schon mal erwähnt werden. Frank Zander ist zum Beispiel dafür mitverantwortlich, dass Leute wie Helge Schneider, Jürgen von der Lippe und Rüdiger Hoffmann oder Mike Krüger überhaupt Alben machen können, die deutschsprachige Musik und Sketche enthalten. Der Comedysong ist quasi auf Zanders Mist mitgewachsen. Das vorliegende Doppelalbum würdigt Zanders frühe Taten aus den späten Siebzigern und beinhaltet die beiden Alben F.B.I (Franks Beknackte Ideen) und Donnerwetter, was nach Ansicht der illustren Blödelprominez im Booklet die bahnbrechenden Alben waren. Dirk Bach, Oliver Kalkofe und Bastian Pastewka äußern sich in höchsten Tönen über Frank Zander und sinnieren darüber, wie sie ihr letztes Taschengeld für seine Platten ausgegeben haben. Und damit dieses Kulturgut nicht nur in Vinyl der Nachwelt erhalten bleibt, werden diese Kleinode auf die moderner Cd Variante gebannt und somit auch einer jugendlicheren Zielgruppe präsentiert.
Ob diese Zanders Arbeit allerdings zu schätzen weiß, darf bezweifelt werden. Zu altbacken und platt wirkt der Humor in der heutigen Zeit. Themen, die früher aufgrund ihrer Brisanz Empörungsstürme ausgelöst haben, wirken heute albern, infantil und locken keinen Sittenwächter mehr hinter dem Ofen vor.
Lieder wie „Pilli Willi (Der Telefonanist)“ sind beim ersten Hören zwar lustig und lösen bei älteren Hörern vielleicht Nostalgieschwelgereien aus, sind aber spätestens beim dritten Mal nicht mehr als Routine und nur noch einen müden Lächler wert. Zum anstehenden Höhepunkt der fünften Jahreszeit ist die Doppelcd jedoch hervorragend geeignet. Wenn man „Die Karavane zieht weiter“, „Viva Kolonia“ und „Da steht ein Pferd auf dem Flur“ nicht mehr hören kann, bietet Frank Zander eine willkommene Abwechslung bei gleichem Niveau.
Fazit: Nostalgiker und Karnevalisten sollten zuschlagen. Norddeutsche und Jugendliche nicht so unbedingt. Trotzdem ist es schön, dass solche zeitgeschichtlichen Dokumente aufbereitet werden und erhalten bleiben.

8 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 17.02.2009

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