Cd-Besprechung

Fleshcrawl

Structures Of Death

Metal Blade Records
Vö: 21.09.2007

Bewertung: 8 Punkte
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FLESHCRAWL. Warum tue ich mir das an ? Deutschlands schwedischste Death-Metal-Band spielen die Art von Todesblei, wie ihn Ende der Achtziger bereits ENTOMBED auf „Left Hand Path“ zelebriert haben. In der Sache ist das nicht das Problem, sondern: FLESHCRAWL hören sich noch heute, auf ihrem achten Longplayer soundmäßig wie damals an. Man könnte nun attestieren, dass FLESHCRAWL zu ihren Wurzeln stehen. Ja, könnte man. Sollte man das heute ?

Der alte Schweden-Sound ist, wie gesagt, geblieben und die von FLESHCRAWL herausgerotzten Kompositionen sind neu. Haben FLESHCRAWL in Vergangenheit noch kein Genre-weisendes Album (analog der genannten, von Seiten ENTOMBED kreierten Platte) veröffentlichen können, wird dies auch mit „Structures Of Death" leider nicht geschehen. Das Coverartwork überzeugt, die Songs stellenweise auch, aber nicht immer. Richtig gute Tracks sind “A Spirit Dressed In Black” und “Into The Crypts Of Scattered Souls” sowie “Anthem Of Death”. Die anderen Kompositionen hat man irgendwie schon anderswo gehört. FLESHCRAWL bolzen mit leichten Ansätzen von Melodie durchs Gebälk, überwiegend wird brutal und kompromisslos zu Werke gegangen. Dies mag auch Grund sein, dass ich mich mit den Arrangements in Summe schwer tue, mag ich es doch einen ticken melodischer und eingängiger. Ist dir FLESHCRAWL zu hart, bist du zu schwach ? Naja, die Geschmäcker sind halt verschieden – was auch gut so ist. ;-)

Ich denke, an FLESHCRAWL und ihrer Musik würde ich mehr gefallen finden, wenn der Sound bzw. die Produktion der Scheibe zeitgemäßer wäre. Die Arrangements wären für mich hörbarer und transparenter, die Bewertung von „Structures Of Death" sicherlich höher und Oberliga-reifer ausgefallen. Gut finde ich, dass FLESHCRAWL sich und ihrer Linie treu geblieben sind – doch ein moderner Sound halte ich nicht als Abkehr vom „wahren Death Metal-Weg“. Ich bin auf eine neue Scheibe von FLESHCRAWL gespannt, ich behalt die Combo weiterhin im Auge – denn: den Härtetest möchte ich (weiterhin) bestehen.

8 Punkte (von max. 15)

ANDI , 31.10.2007

TRACKLIST
1. Skulls Of The Rotten (Intro)
2. Structures Of Death
3. Into The Fire Of Hell
4. Written In Blood
5. A Spirit Dressed In Black ***
6. Fleshcult
7. Into The Crypts Of Scattered Souls ***
8. Anthem Of Death ***
9. Nothing But Flesh Remains
10. Rest In Pain (R.I.P.)
11. About Mortality
12. War Of The Dead
[ *** Anspieltipps ]