Cd-Besprechung

Fischer-Z

Ether

So Real Lt
  Vö: 29.04.2002

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  9.2 Punkte
Stimmenzahl: 5

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Zugegeben, ich habe keine Ahnung, was Fischer-Z in den letzten 15 Jahren so getrieben haben - ehrlich gesagt wusste ich gar nicht, dass es die Band überhaupt noch gibt. In den frühen 80ern hatten die Briten mit Titeln wie "Marliese" und "Berlin" Charterfolge gefeiert und sich mit ihrer energetischen Mischung aus Gitarren-Rock/Pop und Elementen von Reggae, Punk und Wave dem kollektiven Musikgedächtnis eingeprägt.
Auf dem 2002-er Album "Ether" erinnert auf den ersten Blick nur die unverwechselbare Stimme von John Watts an alte Zeiten. Musikalisch ist das ganze gereift, ziemlich relaxed, mit zeitgemäßen Beats und Grooves versehen und spielt sich überwiegend im gemäßigten Midtempo-Bereich ab. Bei genauerem Hinhören offenbaren sich immer wieder sparsam und treffsicher eingesetzte akustische Instrumente wie Akustikgitarre, Cello, Kontrabass oder gar Akkordeon, die dem ansonsten locker-poppigen Keyboard/Dub-Sound stilistische Tiefe verleihen. Insgesamt ist "Ether" ein durchweg hörenswertes, schönes und vor allem angenehm entspanntes Album geworden - als Anspieltipps seien der Titeltrack "Ether" , "Jukebox", "Beep" sowie "Home" empfohlen.
Eines noch: bei einer CD-Laufzeit von insgesamt 59:46 Minuten (ohne hidden-track-Schnickschnack o.ä.) kann man sich wirklich nicht gerade über Geiz beklagen...

13 Punkte (von max. 15)

Martin Schlotter, 25.05.2002

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