Cd-Besprechung

Firewater - The man on the burning tightrope

Firewater

The man on the burning tightrope

Nois-O-Lut (Indigo)
  Vö: 01.03.2004

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  11.4 Punkte
Stimmenzahl: 32

Kunterbunt geht es hier zu. Willkommen im Zirkus der vorletzten Jahrhundertwende. Düstere und verzweifelte Geschichten prägen das vierte Album der New Yorker Indie-Sensation. Poesie trifft Sarkasmus, Rock und Pop treffen auf TexMex und Jahrmarkt-Folklore. Gitarre trifft Circus-Orgel trifft Flügelhorn trifft Saxophon. Diese ungewöhnlichen Klang-Gebilde funktionieren allerdings erstaunlich gut. Firewater haben mit 'The man on the burning tightrope' ihr eigenes musikalisches Universum vergrößert. Denn obwohl das Album ganz anders als alles andere klingt, was die Band bisher zustande gebracht hat, fügen sich die neuen Songs erstaunlich gut in den Gesamt-Kontext der Band ein. Es ist, als würde die Reise dort weitergehen, wo 'Psychopharmacology' aufgehört hat.
'Herrreinspazieeert!' klingt es aus dem Mund eines Zirkusmenschen zu den Klängen der "Fanfare". "Anything at all" spannt die
Brücke zum Vorgängeralbum 'Psychopharmacology' mit zunächst vertrauten Tönen. "Too much (is never enough)" erinnert ein wenig an Smash Mouth, fetziger Song. Die Circus-Orgel erklingt, wir befinden uns plötzlich inmitten von Feuerspuckern, dreibeinigen Affen und dem stärksten Mann der Welt - "Too many angels" lädt dazu ein, näher zu kommen und zu staunen. Da ist er, der "man on the burning tightrope"! Eine Sensation! Bitterböse Texte treffen auf fröhlich anmutende Musik, wie in "The Vegas Strip" oder "Dark Days Indeed", dem Zigeunerlied. Die Stimmung schwankt zwischen Tanzlaune (das rockige "Don´t make it stop" oder das 'lateinamerikanische', bedrohliche "Ponzi´s Revenge") und Selbstmord ("The song that saved my life"). Am Ende schließt sich der Kreis, wie das im Zirkus nunmal so ist, indem die erweiterte Fanfare erneut erklingt.
Außergewöhnliche Musik für den extravaganten Geschmack und Nächte wie diese:
"So let the blood and whiskey flow,
tonight you are the player,
tomorrow´s never there
in the dog and pony show."

11 Punkte (von max. 15)

Benjamin Großmann25.02.2004

TRACKLIST
1.Fanfare
2.Anything At All***
3.Too Much(Is Never Enough)
4.Too Many Angels***
5.Dark Days Indeed
6.The Man On The Burning Tightrope
7.The Truth Hurts
8.Secret
9.The Vegas Strip
10.Ponzis Revenge
11.Don't Make It Stop***
12.The Notorius & Legendary Dog & Pony Show
13.The Song That Saved My Life
14.Dark Days Revisited
15.Descend
[ *** Anspieltipps ]

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