Cd-Besprechung

Feuerschwanz

Wunsch Ist Wunsch

Deaf Shepherd
  Vö: 18.03.2011

Bewertung:  4 Punkte
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Mit ihrem letzten Album „Metvernichter“ sind mir Feuerschwanz erstmalig über den Weg gelaufen. Bislang bin ich ja immer davon ausgegangen, dass es sich hierbei auch um das Debütalbum des Sextetts handeln würde. Ein Blick ins Internet belehrte mich dann aber rasch eines Besseren, denn die Erlanger sind schon einige Jahre im Geschäft und bringen nun mit „Wunsch ist Wunsch“ ihr viertes Studioalbum unters Volk.

Die Band selbst bezeichnet ihre Musik als „Mittelalter-Comedy“, worunter ich grundsätzlich mittelalterliche Klänge mit lustig- unterhaltsamen Texten verstehe. Doch bereits ein Blick auf die Pseudonyme der Akteure verheißt nichts Gutes, verleiht sich die Truppe doch so wohlklingende Namen wie Hauptmann Feuerschwanz, Johanna von der Vögelweide, Sir Lanzeflott, Knappe Latte Prinz R. Hodenherz III sowie Hans der Aufrechte. Wer hierüber lachen kann, der wird sicherlich auch an belanglosen bis peinlichen Texten wie „Wir lieben Dudelsack – Schalalalaaa, Wir lieben Dudelsack – Spielmann sein ist geil!“ oder "Ich kann den Druck nicht kontrollieren. Schluck was du kannst, muss explodieren. Ach wie gut, dass jeder weiss: dass ich Metmaschine heiss!" seine helle Freude haben. Für mich persönlich ist das aber gelinde gesagt ein derber Griff ins Klo.

Zusammen mit Melodien, die die aufgesetzte Fröhlichkeit von Kinderliedern verbreiten, ergibt das Gebräu für mich eine ziemlich unverdauliche Kost, deren Genuss bei mir zu heftigsten Ausschlag führt. Mittelalter und Comedy – das mag funktionieren, allerdings nicht so wie hier angeboten. Für mich bleibt die Erkenntnis, dass ich besser damit fahre, bis auf weiteres beides zu trennen. Ist mir nach Mittelalter, so greife ich zu In Extremo & Co. und soll es einmal lustig sein, so schiebe ich mir z.B. J.B.O. rein. „Wunsch ist Wunsch“ erweckt in mir jedenfalls nur einen Wunsch, nämlich den, beim Abspielen dieses Silberlings möglichst weit weg zu sein.

4 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 04.03.2011

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