Cd-Besprechung

Felix Culpa

Duft

Capitol East Road Records
  Vö: 11.05.2007

Bewertung:  5 Punkte
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Ja, die kennt man doch von der einen oder anderen Frei Saufen Party in Bunnen oder Lähden. Felix Culpa kommen nämlich aus dem Oldenburger Münsterland, das irgendwo im Dunstkreis von Cloppenburg, dem politisch schwarz gefärbtesten Landkreis Deutschlands liegt.
Protestanten hält man dort noch für eine neue Sekte und das Gammelfleisch der Fleisch verarbeitenden Firmen und der Hühnerfarmen ist auch nicht weit.
Was bleibt da schon anderes übrig als eine Band zu gründen, Mofa zu fahren, Pattex zu schnüffeln oder Herrenmagazine im Wald zu verbuddeln? Felix Culpa entschieden sich 1998 für die beste Variante und gründeten ihre Band, die sie auch anno 2007 immer noch zwischen Nirvana Riffs und gewollten Tocotronic Texten bewegt. Wenn man sich „Picknick“ anhört, fällt einem wirklich nur „Rape Me“ ein.
Und dann liest man, dass auf ihrem Album „Duft“ „aggressive Gitarrenmusik, klischeefrei, unverkrampft, straight und energiegeladen…“ gespielt werden soll. Den Attributen unverkrampft und straight kann ich uneingeschränkt zustimmen. Die anderen Merkmale sind nicht zu erhören.
Wie Madsen soll es sein, aber es klingt wie eine Hobby Wochenendband die sich 1000 Euro für die Aufnahme zusammengekratzt hat, ein eigenes Label gegründet hat und in Eigenregie die Cd produziert und vertreibt und immer die selben Locations spielt.
Das ist in keiner Weise schlecht, da man es selbst mit seiner Band genauso macht. Doch es ist etwas störend, dass Felix Culpa mit mittelmäßigem Potential und Songs höher hinaus wollen.
Und mehr als Mittelmaß ist das wirklich nicht was Felix Culpa bieten. Die Stimme pendelt sich auf einer Tonlage ein und am Ende bleibt nur Kurt Cobains „Pick Nick“ im Kopf hängen.
Auch die Instrumentalarbeit bietet nicht viel mehr als 4/4 Takt mit Synkopeneinstreuung und Standardübergängen im gemäßigten Tempo.
So Leid es einem auch tut, aber für mehr als den Schnick-Schnack Sampler und die Rote Schule in Cloppenburg reicht es auf die Dauer nicht. Auch mit tiefer gestimmten Gitarren und Street Team nicht.
Fazit: Trotzdem weitermachen, Proben, Bierchen Trinken und Spaß an der Musik haben. Mehr aber auch nicht.

5 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 14.05.2007

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