Cd-Besprechung
Leserwertung: 9.8 Punkte
Stimmenzahl: 4
Eines steht schon nach ein paar Sekunden fest: Wer es wie die meisten vernünftigen Menschen schon längst leid ist von der verblödeten Saturn „Geiz ist geil“ Werbekampagne ständig angebrüllt zu werden, dem ist das neue Album von FEAR BEFORE THE MARCH OF FLAMES unter keinen Umständen zu empfehlen. Denn jegliche mögliche Ausprägung des Schreiens ist hier nicht Beilage sondern Hauptgang, keine Prise sondern Hauptzutat. Kreischen, Brüllen, sich auskotzen. Man ist ja ach so wütend. Und Verzweifelt sowieso. Muss alles raus, egal wem man den Frustklumpen vor die Füße speit. Die völlig überschätzten BLOOD BROTHERS lassen grüßen.„Art Damage“ heißt dieses in ein giftgrünes Gewand gekleidetes Manifest des Ausrastens. Mit Kunst hat das hier allerdings herzlich wenig zu tun. Schaden passt da schon eher, einen eben solchen trägt man nämlich recht schnell davon, wenn man sich diese Platte hier zu oft antut.
Die Musik rumpelt, bröckelt und zuckt so vor sich hin, irgendwo zwischen Metal- und Chaoscore. Sie wäre gerne so innovativ und außergewöhnlich wie der Fluchtplan vom Herrn Dillinger und bestimmt auch gerne so intensiv und nachvollziehbar gestört wie das was CONVERGE mit Leichtigkeit aus dem Ärmel schütteln. Leider ist das was FBTMOF hier auf Platte gebannt haben nur eines: furchtbar nervtötend. Was zum Henker soll besonders daran sein, ohne Pause wie bekloppt auf seinem Instrument herumzuhacken, ohne das eine einzige zusammenhängende Melodiefolge (die auf dem ersten Album der Band durchaus noch vorhanden waren, hier aber komplett weggelassen wurden) dabei herauskommt? Soll das unkoordinierte und deshalb einfach nur stumpf wirkende Herumkreischen etwa tatsächlich Ausdruck von tief empfundener Wut und Katharsis sein? Wenn ja, dann ist dieses Vorhaben aber gründlich in die Hose gegangen meine Herren.
Ein Album wie der nervenaufreibende Piepton, den eine Mücke im Tiefflug am eigenen Ohr vorbei hinterlässt, der einem tagsüber die Entspannung und Nachts den Schlaf raubt, unangenehm, anstrengend und in höchstem Maße nervös machend. Das ist es; was am Ende übrig bleibt. Kreativität? Spannendes Songwriting? Fehlanzeige. Stattdessen wird man mit jeder Sekunde ärgerlicher über dieses unnötig vertonte Kopf gegen die Wand schlagen, bis schließlich nicht der Zeigefinger, sondern die ganze Faust mit Wucht gegen die Stop Taste prallt. Aufhören!! Und bitte kein weiterer Hördurchgang!!
Empfohlener Promosticker: Für Fans von BREATHER RESIST // BLOOD BROTHERS // CONVERGE // BOTCH // THE DILLINGER ESCAPE PLAN
5 Punkte (von max. 15)
Bogatzke , 02.01.2005
TRACKLIST
1. Hey Kid I'm a Computer, Stop All the Downloading
2. Should Have Stayed in the Shallows
3. Consequences David, You'll Meet Your Fate in the Styx
4. Whiskey Is Alright in Its Place But Its Place Is in Hell
5. Story of the Curious Oysters
6. Absolutely Fabulous and Me
7. Long Road to the Middle
8. State of Texas vs. Fear Before
9. Law of Averages
10.Tyrant Meets His Maker
11.God Awful Truth
[ *** Anspieltipps ]
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