Cd-Besprechung

evereve

Tried & Failed

Massacre (Soulfood Music)
  Vö: 24.06.2005

Bewertung:  10 Punkte
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Stimmenzahl: 0

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Die ersten 50 Sekunden glaubt man fast eine Soulfly Platte im Laufwerk zu haben. Percussions, kreischende Gitarrenriffs, bis sich der Irrtum oder die Irreführung in der 51. Sekunde selbst behebt und man Parallelen zu den bisherigen Werken der Düstermetaller ziehen kann. Trist, trauriges erwartet den geneigten Hörer, soviel sagt auch schon der Titel „Tired & Failed“ ganz unmissverständlich. Die Platte hält dementsprechend auch was sie verspricht, Tristesse tropft von allen Seiten auf den schon nach dem ersten Takt weinenden Hörer ein, und treibt ihn gen Depressionen, Selbstmord, und dem Üblichen...

Evereve laden also eindrucksvoll zum gemeinsamen Leiden und traurig sein ein, dass sie das können, haben die Vorgänger schon unter Beweis gestellt, auch „Tired & Failed“ geht genau in diese Richtung, arbeitet mit Bewährtem und Eindrucksvollem, punktet bei Songarrangements und Abwechslung der Platte, nur hin und wieder hätte man von Refrain zu Refrain ein wenig Unterschied machen können. Trotz dieser kleinen Schwäche, schleppen sich die Songs in wunderbarer Traurigkeit durch die Gehörgänge, hinterlassen die Fröhlichkeit eines Friedhofs im regennassen Herbst. Sehr gelungen scheint hier auch das Verhältnis zwischen Elektronik und handgemachten Gitarrenwänden – beides ergänzt sich in einer perfekten Synthese, so dass man zwischen weinen und Selbstmordgedanken auch mal zum bangen oder Haare schütteln käme. Gewisse Parallelen zu guten „Theatre of Tragedy“ Zeiten lassen sich nicht leugnen, aber warum auch nicht, letztere sind ja inzwischen nicht mehr ganz in der handgemachten Musik zuhause – Evereve schon.

Evereve halten den Standart, verteidigen ihr Territorium, ohne sich selbst verraten zu müssen. Manche Combo könnte sich da das ein oder andere Stück abschneiden und nicht immer nur von zwanghafter Weiterentwicklung labern.

10 Punkte (von max. 15)

, 11.08.2005

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