Cd-Besprechung

Electric Guest

Mondo

Warner
  Vö: 18.05.2012

Bewertung:  12 Punkte
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Stimmenzahl: 0

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Electric Guest hätten sich wahrscheinlich keinen schlechteren Veröffentlichungstermin als den 18. Mai aussuchen können. Nicht mal einen Monat nach der Sängerin Norah Jones veröffentlichen sie ihr Debütalbum „Mondo“. Was das mit Norah Jones zu tun hat? Bei beiden Platten schraubte ein gewisser Brian Burton, besser bekannt als Danger Mouse an den Reglern. Und Burton ist im Moment, der wohl beste oder sagen wir lieber erfolgreichste seines Fachs. Kombiniert man also seine Hippness und sein Können mit dem Bekanntheitsgrad (und dem Aussehen) von Norah Jones, ist eine maximale Medienaufmerksamkeit garantiert. Deshalb spricht die halbe Popwelt von Jones aber nicht von Electric Guest, obwohl sie es ebenso verdient hätten, aber so läuft der Hase nun mal.
Die Band wird es nicht stören, können sie doch stolz auf die 10 Songs der Platte sein. Das Duo aus Los Angeles schreibt schon länger für Film und Fernsehen Melodien, nun eben eigene Songs.
Nach dem ersten Eindruck eine typische Burton-Platte: Der Sound der 60er/70er (Motown lautet das Stichwort) gepaart mit modernen Elektro- und Indieelementen. Dabei klingt der Sound so soulig, so entspannt und immer etwas laid-back und dabei doch radiotauglich. Etwas weniger Reminiszenzen an die Broken Bells wären wohl besser, weil eigenständiger. Aber was solls, das Rad erfindet ja niemand so einfach neu. „This Head I Hold“ ist ein verdammter Hit, so cheesy (für deutschtümler: käsig) und groovy, da gibt es kein Entrinnen. Und auch „American Daydream“ bleibt im Ohr kleben wie Gänseschmalz. Electric Guest sind die kleinen Shins, die modernen Soulman und last but not least sehr raffinierte Songwriter. Dazu haben sie einfach die Nummer von Brian Burton gehabt. Alles richtig gemacht, Jungs! Und ehrlich gesagt, können sie es mit Norah Jones Platte locker aufnehmen!

12 Punkte (von max. 15)

frank fischmann, 22.05.2012

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