Cd-Besprechung

Eisenfunk

Pentafunk

Danse Macabre (Alive)
  Vö: 12.08.2011

Bewertung:  12 Punkte
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Eine jugendkulturelle Veränderung der Technoszene ist nicht erst seit zehn Jahren zu bemerken. Angefangen hat alles mit monströsen Riesenmaschinen, bestehend aus verschiedenen Bausteinen und eingapackt in einer Plastikhülle. Computer, das Wort in aller Munde. Was sich daraus entwickelt hat, wissen wir alle. Wegweisend für die Entwicklung der Cyberkultur und des Cyberelektro war der reine Techno, eine Strömung der elektronischen Musik.

"Eisenfunk" aus Bayern haben sich dort seit 2006 etabliert. Das erste Schmankerl auf der neuen CD "Pentafunk" bietet das Intro "Introludiom". Die Hymne der Europäischen Union funkt vollkommen elektronisch vom Mast. Michael, Arthur und Toni, alle drei in München geboren, sehen sich als drei industrielle Cyberworker, die nichts auslassen und auch auf der Bühne innovative Techniken einsetzen und dabei vollen Einsatz zeigen. Sensible Funkenmariechen würden fehl am Platz sein, Eisenfunk drillen ihre Songs und die Samples wirken schwer wie Eisen. Funkenkutscher Michi, der wohl früher ein Gläschen zuviel Maurermarmelade erwischt hat, gibt den Ton an und steuert die Vocals. Die Provokation auf "Pentafunk" ist ständig spürbar und nicht überhörbar. Die Scheibe lebt von klanglichen Übersteuerungen, und es herrscht "Eiszeit". Die Herangehensweise an die Songs wurde nicht geändert, warum auch, wieso sollte ein Konzept, das Ihnen bisher Triumph gebracht hat, mutieren. Das Böse auf unserer Welt sollte nicht weggedrängt werden, sondern viel mehr thematisiert werden. So, wie es Eisenfunk mit Ihrer Musik macht, nicht jedermans Sache, aber zumindest ein Weg. Das fünfjährige Bestehen der Band wird mit "Pentafunk" gebührend gefeiert und ist zurecht ein würdiger Nachfolger zu "8-bit".

12 Punkte (von max. 15)

Oliver Zitzmann, 05.08.2011

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