Cd-Besprechung

Drowning Pool - Full Circle

Drowning Pool

Full Circle

Eleven Seven
  Vö: 24.07.2007

Bewertung:  3 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

Nu Metal ist so “out”, dass es schon wieder “in“ ist. Ich krame gedanklich bereits wieder meine Limp Bizkit Alben hervor und baue meinen Fred Durst Altar mit dem dazugehörigen Rotmützen Tabernakel auf.
Dem ist aber nicht so. Nu Metal ist toter (ja, ich weiß…Es gibt keine Steigerung von tot…trotzdem) denn je und Drowning Pool sind mit ihrem neusten Album „Full Circle“ somit auch eine gedankliche Totgeburt.
Die Band, die eigentlich nur aufgrund der Tatsache traurige Bekanntheit erlangte, dass ihr ehemaliger Sänger Dave Williams tragischerweise tot im Tourbus aufgefunden wurde, schafft es nicht, ansatzweise zu überzeugen.
Der neue Sänger knödelt und quetscht krampfhaft pathetische Eiermelodien wie Creed zu ihren schlechtesten Zeiten aus der Lende und das ganze Album ist komplett überproduziert.
Es wimmeln sich Halleffekte auf schmalzigen Akustikgitarren, keine Sekunde des Gesangs ist ohne Effekt und der Grundsound ist dumpf und stumpf, dass man denken könnte, der Produzent höchstpersönlich hat die Spitzen und somit die Brillanz des Werkes selbst kastriert.
Drowning Pool ersaufen sich selbst im Schwimmbecken des Schmalzes und der Überproduktion. Drowning Pool entziehen sich der sonst üblichen Hauptkritik gekonnt. Sie nerven gar nicht mal so sehr durch Langweile und fehlende Kreativität. Nein, Drowning Pool verstehen es, den Hörer durch Schlechtigkeit zu fesseln.
„Full Circle“ (der Titel ist übrigens von Pennywise geklaut) verhält sich analog zum Verhalten bei einem schlimmen Autounfall. Es ist grausam und man verabscheut die Gaffer am Unfallort, aber man kann irgendwie auch nicht wegschauen.
Eben nicht auf der visuellen Ebene, sondern auf der Auditiven. So und jetzt bitte alle zügig weiterfahren! Hier gibt es nichts zu sehen…äh hören. Hoffentlich ist keiner schwer verletzt.
Einen Toten gibt es leider. Nu Metal.

3 Punkte (von max. 15)

Michael Konen12.07.2007

TRACKLIST
1) Full circle
2) Enemy
3) Shame
4) Reborn
5) Reason im alive
6) Soldiers
7) Paralyzed
8) Upside down
9) 37 stitches
10) No more
11) Love X2
12) Duet
13) Rebel Yell
[ *** Anspieltipps ]

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