Cd-Besprechung
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Irgendwann hat Phil Anselmo die ganze Kacke mit dem Heroin, harten Suff und grobem Arschloch-Sein aufgegeben. Die Beweggründe des Ex-Pantera-Sängers lassen wir mal unangetastet, sicher ist, dass all die Dinge einfach keine Zukunft hatten. Nun hat er mehr Zeit sich der Musik zu widmen und ist damit nicht unbedingt erfolgreicher als mit seiner Ex-Band, wildert allerdings in zahlreichen Bands herum, die auf alle Fälle interessanter und weniger berechenbar klingen als oben Erwähnte. Down gehören als semi-aktive Band mit in diese Kategorie. Die oft als Supergroup bezeichnete Band (Was ist eigentlich eine Supergroup? Batman am Bass, Spiderman an den Drums und Superman haut in die Saiten!?), gab sich bisher alle Jubeljahre die Ehre, haute ein Hammeralbum auf den Markt, klopfte kurz in Deutschland an die Clubtür (ja, mit Absicht Singular!) und verschwanden dann wieder in den Hauptbands (Pantera, Crowbar, Corrosion of Conformity, EyeHateGod). Down entwickelte sich zu einer Art Therapieraum der Musiker in den sie sich zurückzogen, wenn es mit der eigenen Band nicht so lief. Bei Down konnte man sich mal ausleben und Dampf ablassen unter Gleichgesinnten.
2012 ist wieder Therapiezeit: Down kündigen ihr viertes Album an. Dieses Mal wird es aber noch verhackstückter: Die Fans müssen sich gedulden. Die LP erscheint in vier (!) EPS. Das Gute: Es klingt nach irre viel Material, was die alten Herren da abliefern wollen. Trostpflaster ist die lange Wartezeit. Nach der ersten EP „Down IV Part I – The Purple EP" erscheinen Nummer zwei bis vier erst 2013.
Sechs Songs zählt die Purple-EP. Anselmo selbst experimentiert wie gewohnt mit Gesangseffekten und zweistimmigen Passagen. Diaobolisch anmutende Erzählpassagen dürften schon aus Pantera-Zeiten bekannt sein. Soweit alles beim Alten. Aber was kann man von Down schon erwarten. Allesamt sind quasi die Doomrock-Obelixe und beherrschen verdammt nochmal ihr Fach. Das sitzt jedes Riff, schockt jeder Rhythmus und groovt jede Basslinie wie im Traum. Anselmo tut sein Übriges mit einer gesunden Mischung aus agressivem Shouting und melodiösem Rockgesang. Viel mehr Worte muss man da nicht verlieren. Achso, natürlich sollte man das einzige Deutschland-Konzert am 31.10.2012 in der Weltstadt (sorry, liebe Dortmunder) Dortmund nicht verpassen.
14 Punkte (von max. 15)
frank fischmann, 15.09.2012
TRACKLIST
1. Levitation
2. Witchtripper
3. Open Coffins
4. The Curse
5. This Work Is Timeless
6. Misfortune Teller
[ *** Anspieltipps ]
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