Cd-Besprechung

Dogs

Tall Stories From Under The Table

Weekender
  Vö: 06.07.2007

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  10.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Der Verriss von Dogs und ihrem neusten Album „Tall Stories From Under The Table“ stand bei mir, ohne es überhaupt gehört zu haben, dank der Vorurteile schon so gut wie fest.
Zugegebenermaßen sehr engstirnig. Aber normalerweise täuscht sich der 7. Sinn selten, vor allem bei so einer Indizienkette für schlechte oder zumindest gehypte Musik: Die Band spielt Retro Rock`n Roll, kommt aus London, Plattentests findet das Album gut und die Jungs sehen aus wie solche Bands eben Aussehen.

Doch das ist alles im Endeffekt so egal. Die Dogs haben tolle Melodien und klingen dank ihres Akzents dreckig und verraucht und bringen somit in ihre schönen Songs den nötigen Rotz, der dem ganzen dieses unsägliche, versnobte Image nimmt.
Wer auf den alten und authentischen Sound von The Clash, The Jam und den Pixies steht, liegt bei den Dogs genau richtig, denn das sind die hörbaren Einflüsse. Und auch The Cure Fans könnten wie bei „Forget It All“ die ein oder andere Songidee wieder erkennen. Das fällt auch auf: Je länger man die Dogs hört umso mehr Einflüsse großer und guter Bands fallen einem auf…Iggy Pop, Stereophonics, Dropkick Murphys, The Smiths, ja sogar den jungen Rod Stewart!
Und jetzt stellt sich die Frage: Wer sind eigentlich die Strokes? Ihr Jungen Menschen mit den hautengen Röhrenjeans und den gestreiften Pullis, hört mich an! Die Dogs haben ein wirklich gutes Album herausgebracht, auch wenn Eigenständigkeit anders klingt. Und das ist aus dem Munde eines erklärten Gegners dieser Musik, wirklich eine Menge wert. Wobei „Gegner“ jetzt auch nicht mehr stimmt. Zumindest bei den Dogs.Aber die haben ja auch kein "The" im Bandnamen.

10 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 13.07.2007

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