Cd-Besprechung

Divine Heresy - Bleed the Fifth

Divine Heresy

Bleed the Fifth

Roadrunner Records
  Vö: 24.08.2007

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

Wer Wind sät...Das ist sie nun, die Abrechnung mit den alten "Freunden" von Fear Factory. Und auch wenn das erste Lebenszeichen seiner neuen Band Divine Heresy musikalisch nicht wirklich überrascht, irgendwie ist es doch eine kleine Sensation Dino Cazares in solch exzellenter Verfassung zu hören.
Hyperaggressiv, mit weniger Pomp und Pathos aber um so mehr instrumentaler Deathmetal-Akrobatik, distanziert sich "Bleed the fifth" zwar eher am Rande vom ursprünglichen Konzept Fear Factorys, kann aber im sich nun mal aufdrängenden Vergleich zu deren Schaffen seit Cazares´Ausstieg 2002, ganz klar mit mehr Entschlossenheit, mehr Härte und einem sehr überzeugenden Sänger namens Tommy Vext punkten. In Tim Yeung (Vital Remains/Hate Eternal) hat man zudem einen schier unmenschlich exakten und schnellen Drummer gefunden, der sicherlich ebenso erste Wahl gewesen sein dürfte.
Und dennoch:Trotz der superben Ausgangsposition und einer zudem absolut bissigen Produktion von Logan Mader (ex-Machine Head/Medication) erreicht man vor allem in puncto Dramaturgie zu keinem Zeitpunkt das Niveau der ohnehin wenig geliebten "Obsolete"-Phase. Die Fear Factory- Referenz "Demanufacture" bleibt also folgerichtig völlig unangetastet und vorerst weiterhin kreativer Höhepunkt im Schaffen beider Parteien. In akustischen Kampfansagen wie dem Titeltrack oder dem ultra-brutalen, ein wenig an Pantera erinnernden "This Threat is real" liegen die Gründe dafür aber ebenso wenig wie in dem abwechslungsreichen "Rise of the scorned", denn hier bietet das Trio schlicht und ergreifend eine Art Quintessenz modernen Metals. Gelegentliche Hänger wie die Halbballade "Closure" oder das zu offensichtlich an "Replica" erinnernde "Failed Creation" sind zwar ermüdend, aber auch lediglich am Rande erwähnenswert.
Vielmehr scheint Cazares "Bleed the fifth" einfach zu sehr dem Ziel untergeordnet zu haben, die Welt davon überzeugen zu wollen, wie sehr der Erfolg von Fear Factory augenscheinlich an seine Person gebunden war. Fest in seiner Vergangenheit verankert, bleibt dieses Debut getreu dem Charme eines Roboter-Riffs kalt wie Chirurgenstahl und leider mehr Versprechen als Meisterwerk.

9 Punkte (von max. 15)

20.08.2007

TRACKLIST
1. Bleed The Fifth***
2. Failed Creation
3. This Threat Is Real***
4. Impssible Is Nothing
5. Savior Self
6. Rise Of The Scorned***
7. False Gospel
8. Soul Decoded (Now And Forever)
9. Royal Blood Heresy
10. Closure
[ *** Anspieltipps ]

Weitere Cd-Besprechungen und Stories
 [Neuigkeit]

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT

Neue Beiträge im FORUM