Cd-Besprechung

Die Vorboten

Aufschrei

Sonic Attack
  Vö: 20.05.2011

Bewertung:  10 Punkte
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Stimmenzahl: 0

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„Aufschrei“ stellt nicht nur das Debütalbum der Vorboten dar, sondern soll nach dem Willen seiner Erschaffer gleichzeitig auch die Initialzündung eines neuen Sub-Genres sein, nämlich die des „Kraut-Metals“. Damit wäre die geographische Herkunft der Band, deren Mitglieder aus dem Städtedreieck Lübeck / Rostock / Wismar stammen, schon einmal geklärt, steht der Begriff „Kraut“ doch im angelsächsischen Sprachraum gemeinhin als Synonym für den Sauerkraut essenden Deutschen.

Meiner Meinung nach ist das Ausrufen eines neuen Sub-Genres hier allerdings ein bisschen überzogen, denn stilistisch würde ich die Vorboten in relativer Nähe zu den Apokalyptischen Reitern ansiedeln, wobei die Band auch Elektronikspielereien gegenüber nicht abgeneigt ist und – zu einem sehr geringen Anteil – auch gelegentliche Rammstein-Einflüsse auszumachen sind. Vor diesem Hintergrund überrascht es auch nicht, dass die Jungs auch textlich komplett auf die deutsche Sprache setzt, was bei vielen Bands ja gründlich in die Hose geht, auf „Aufschrei“ allerdings ziemlich gut funktioniert. Dankenswerterweise setzt die Band dabei nicht auf stumpfsinnige Straßenparolen, sondern auf einen wohldurchdachten, manchmal abstrakten, grundsätzlich aber immer nachvollziehbaren lyrischen Unterbau.

Musikalisch trifft die Scheibe hingegen nicht zu 100 % meinen Geschmack, da ich mit den Elektronik-Elementen nicht ganz so viel anfangen kann und mir die Band trotz des Prädikats „Kraut-Metal“ des öfteren die metallische Härte vermissen lässt. Nichtsdestotrotz hat das Album vor allem in der ersten Hälfte einige starke Momente, wobei dies vor allem der variabel ausgefallene Gesang als großes Ass im Ärmel der Truppe entpuppt.

Mit „Aufschrei“ wird mich das Quintett zwar nicht zum Die-Hard-Fan missionieren, aber alles in allem liefern die Vorboten hier einen recht überzeugenden Einstand ab, der auf Grund der stilistischen Nähe insbesondere Reitermaniacs ansprechen dürfte.

10 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 06.05.2011

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