Cd-Besprechung

Die Supersieger - Der Tag, an dem der Haushaltsroboter mein 200qm-Loft in Brand gesetzt hat

Die Supersieger

Der Tag, an dem der Haushaltsroboter mein 200qm-Loft in Brand gesetzt hat

In Bloom Records
  Vö: 15.03.2013

Bewertung:  11 Punkte
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Angesichts eines Albumtitels wie "Der Tag, an dem der Haushaltsroboter mein 200qm-Loft in Brand gesetzt hat" stellt sich schon ein wenig die Frage, wie erst die Supersieger sich selbst und ihre Musik nehmen. Oder, um die Chefs zu zitieren: "Ist das Kunst, oder kann das weg?"

Die Antwort auf diese Frage findet man wie immer beim Hören des Albums. Und hier waren die Vorzeichen alles andere als gut, war doch zu befürchten, dass die deutschsprachigen Songtexte dem sinnfreien Albumtitel in nichts nachstehen würden. Doch oftmals wird man im Leben gerade dann positiv überrascht, wenn man es am wenigsten erwartet. So wie nun hier, denn "Der Tag..." ist keineswegs die Manifestation spätpubertärer Dümmlichkeit, sondern hat durchaus seine Qualitäten.

Dabei agieren die Münchener irgendwo in der Schnittmenge von Pop, Punk, Rock und Discomusik. Nina meets Blümchen meets Ärzte sozusagen. Und Überraschung! Auch textlich tendiert der Fremdschämfaktor gegen Null, auch wenn die Lyrics weit davon entfernt sind, als philosophische Schwergewichte durchzugehen. Die größte Kritikpunkt des Albums gilt allerdings dem Synthesizer, der meist dominant vor sich hindudelt, dabei aber so klingt wie die ersten Soundkompositionen eines Anfängers am PC. Die restliche Instrumentierung erfolgt nach dem Prinzip simpel, aber wirkungsvoll und eingängig, was auch für einen Großteil des Songwritings gilt.

Unterm Strich haben mich die Supersieger mit "Der Tag..." vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt, da meine Erwartungen bezüglich des Albums wie bereits geschrieben nicht all zu hoch waren. Als Metalhead bevorzuge ich zwar prinzipiell deutlich härtere Klänge, weshalb ich auch nicht unbedingt jeden Track als echten Hit bezeichnen kann. Aber insgesamt enthält diese Wundertüte genügend Material, das auch mich anspricht; Genreliebhaber können aber vermutlich noch mal einige Punkte zu meiner Bewertung hinzuaddieren.

11 Punkte (von max. 15)

Jürgen 10.04.2013

TRACKLIST
1. 1000 Kilometer
2. Der König ist tot
3. Indie Rock Band (***)
4. Mechanischer Mensch
5. Wie einst Heinz Erhardt (***)
6. Hummeln Im Arsch
7. Las Vegas
8. Ich hab geweint
9. So radikal
10. Yeehaw! (Die Wut)
11. Nicht mehr erwünscht
12. Darf ich bitten
[ *** Anspieltipps ]

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