Cd-Besprechung
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Sie gehörten in den 80ern und frühen 90ern zu DEN angesagten Bands der Electro-Szene. Dann war es lange still um sie. Nun melden sich Die Krupps mit ihrem neusten Studiowerk “The Machinists Of Joy”, eine namentliche Hommage an frühere Alben, zurück. Kein Wunder, haben sich Die Krupps doch nach einigen Abenteuern in den gitarrenlastigeren Musikgefilden nun wieder verstärkt auf die Erschaffung elektronischer Musik konzentriert. Ein Hoffnungsschimmer für alle Fans der früheren Krupps-Platten.
„The Machinists Of Joy“ startet tatsächlich auch sehr angenehm mit einem gitarrenlastigen Electrotrack namens „Ein Blick zurück im Zorn“. Statt eines überladenen, elektronischen Musikstücks serviert einem Krupss-Mastermind Jürgen Engler hier eine geschmackvolle Fusion zweier emotionsgeladener Musikstile – dem Metal und dem EBM. Bereits mit dem kommenden Track „Schmutzfabrik“ zeichnet sich das ab, was man schon beim lesen des Albumtitels erwartet hat. Der Electro-Express nimmt weiter an Fahrt auf und ein kühl angehauchter Sprechgesang trifft auf stakkato-artig-getacktete Synthie-Beats. Ganz klar, dass sich so ein Track hervorragend zum Tanzen eignet und bereits beim Hören zum rhythmischen Mitzappeln einlädt.
Okay, EBM basiert auf harten elektronischen Sounds und Beats, aber irgendwie scheinen Die Krupps auf „The Machinists Of Joy“ mit fortschreitender Zeit immer mehr auf den Einsatz von voluminösen Gitarrenriffs verzichtet zu haben. Ab Song 3 beherrscht der in den frühen Jahren vorherrschende Electro-Sound der Krupps deutlich die Oberhand. Fans der frühen Jahre der band wird dies sehr freuen. Diejenigen, die sich erst später mit der Musik der Düsseldorfer Band auseinandergesetzt haben, könnten nun ein wenig abgeschreckt reagieren. Mit „Robo Sapien“ gehen die Musiker zwar nochmal ein wenig auf Versöhnungskurs, drehen dann aber den Electro-Schalter bis zum Anschlag auf. Spätestens hier beginnt das Album, das so hoffnungsvoll gestartet ist, zu schwerer verdaubarer Kost zu werden. Love it or hate it. Ein Zwischending wird es wohl nicht geben. Da helfen auch die beiden Bonustracks nicht, die man u.a. auf der Limited Edition finden kann.
Frühe Die Krupps Fans werden bei „The Machinists Of Joy“ wohl funkelnde Augen bekommen, wo hingegen die Fans der späteren Bandzeiten sich mit dem stärker elektronischen Songgewand sicherlich erst einmal anfreunden müssen. Die Band liefert zwar ein technisch sauberes Album ab, das allerdings die Gemüter spalten wird. Für mich ist „The Machinists Of Joy“ ein nettes Teil, haut mich allerdings nicht so wirklich aus den Latschen. Da waren die Erwartungen an das abgelieferte Resultat doch größer, wie das, was nachher aus den Boxen hallt.
7 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 14.10.2013
TRACKLIST
1. Ein Blick Zurück Im Zorn***
2. Schmutzfabrik***
3. Risikofaktor
4. Robo Sapien***
5. The Machinist Of Joy
6. Essenbeck
7. Im Falschen Land
8. Part Of The Machine
9. Eiskalter Engel
10. Nocebo
11. Im Schatten Der Ringe
[ *** Anspieltipps ]
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