Cd-Besprechung
Leserwertung: 6.0 Punkte
Stimmenzahl: 25
Oh man. Fritten und Bier mit dem Vj Niels Bokelberg waren ja damals schon mehr als katastrophal. Ganz zu schweigen von Andreas Türcks Eurodanceprojekt. Doch nun kommt Tobi Schlegl mit seiner „Familie“ und deren musikalischen Ergüssen. Eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt ist im Vergleich dazu eine Reise zu den Glücksbärchis ins Paradies.
Und ihr Album „Ohne Alles“ ist eine unglaublich peinliche Angelegenheit in allen Belangen geworden. Man denkt schon, dass der Name „Die Familie“ an Stumpfheit wohl kaum zu überbieten ist, bis die ersten Takte und die phänomenal schlechten, deutschen lyrischen Steißgeburten dieses ausgebooteten Durschnittsmoderatoren und seiner Band erklingen. „Der King lebt bei mir im Keller“. Soll das tiefgründig, witzig oder einfach nur Scheiße sein? Letzteres ist eindeutig der Status Quo.
Die Musik ist durchgehend schlechter Rock mit einem, (Achtung, Zitat aus dem ersten Song:) „kleinen bisschen Roll“.
Ab und zu jaulen immer ein paar Eunuchenbackgrounds im Hintergrund und wenn dieser nicht gerade nervt, bringen die Synthies den Brechreiz wieder dezent hervor.
Zu allem Überfluss stellt Die „Familie“ dann auch noch in „Punkrockherz“ folgende Fragen, die ich plump mit einer Gegenfrage oder einer schnippischen Antwort beantworten werde:
„Warum hört ihr schlechte Lieder?“ Weil ihr schlechte Lieder macht!
„Warum liebt ihr Alexander?“ Weil der besser ist als „Die Familie“?
Warum kennt ihr nicht The Clash? Kenne ich.
Und erst recht nicht Johnny Cash? Weil man den nicht kennen muss, um eure Musik zu disqualifizieren!
Textzeilen wie „Wir ertränken Onkel Jürgen in Sangria“ und andere Zoten sind da noch harmlos. Der Songtitel von „Und Tschüss!“ bombt die Jungendentwicklung zurück in die gefühlte Steinzeit…also Anfang der „Mantaboom“-neunziger. Wie kann man so eine Phrase noch dreschen? See you later Aligator…
Die Familie mit „Ohne Alles“ ist de facto verschwendete Lebenszeit. Wer gibt mir diese Zeit zurück? Da guck ich lieber die hundertste Wiederholung von Talk Talk Talk. Auch wenn der Schlegl da teilweise zu sehen ist.
Mangelhaft.
2 Punkte (von max. 15)
Michael Konen, 10.01.2006
TRACKLIST
01. Das ist Rock
02. 6 Stunden
03. Ohne alles
04. Der King
05. Nicht vergessen
06. Nicht schon wieder Sex
07. Punkrockherz
08. Schlafen kann ich...
09. Bester Song
10. Postsexuell
11. Duft der Frauen
12. Und tschüssss
[ *** Anspieltipps ]
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