Cd-Besprechung

Derek Sherinian - Black Utopia

Derek Sherinian

Black Utopia

Inside Out
  Vö: 22.04.2003

Bewertung:  13 Punkte
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Was haben Yngwie Malmsteen, Steve Lukather, Al DiMeola, Zakk Wylde, Tony Franklin, Billy Sheehan, Jerry Goodman, Brian Tichy und Simon Phillips gemeinsam? Richtig, sie gehören zu den begnadetsten Musikern unserer Tage und sind allesamt mit ausgiebigen Gastauftritten auf Derek Sherinians neuem Soloalbum vertreten. Wem eine solche Anhäufung von Instrumental-Ikonen auf einem einzigen Album utopisch erscheint, der.... hat Recht! So trägt die Scheibe auch passend den Namen "Black Utopia" und birgt neun neue Songs für die geneigte Fangemeinde.

Die meisten dürften Derek Sherinian bereits kennen, auch wenn der Name kein unmittelbares Aha-Erlebnis auslöst. Schließlich tauchen in seinem Lebenslauf Namen solch prominenter Bands wie etwa Kiss, Alice Cooper, Planet X und nicht zuletzt Dream Theater auf. Spätestens die Arbeit mit den letztgenannten Progressive-Heroen dürfte ihn endgültig in den Olymp der Tastenmagier emporgehoben und ihm eine weltweite Anhängerschaft beschert haben. Nun hat er um sich herum erneut eine illustre Schar von Superstars versammelt und präsentiert mit ihrer Hilfe "Black Utopia". Und wie der Name schon erahnen lässt, geht es darauf wesentlich finstrer zu als noch auf dem Vorgängeralbum "Inertia" aus dem Jahre 2001. Das Cover zeigt eine mystisch-futuristische Szenerie, die wie die halbzerfallenen Trümmer einer Stadt anmutet, über der eine schemenhafte Engelsgestalt schwebt. Die düstere Gesamtstimmung, zu der Sherinian durch die derzeitige angespannte und unsichere weltpolitische Lage inspiriert wurde, zeigt sich ebenso deutlich in den Kompositionen. Gleich zu Beginn erwarten den Hörer mit "The Fury“ und „The Sons of Anu“ zwei Tracks, deren aggressiver Sound überraschtes Staunen provoziert. Einen solchen Härtegrad hätte man auf dem Solo-Album eines Keyboard-Virtuosen nicht erwartet. Generell versteht es Derek gekonnt sein eigenes Spiel die meiste Zeit dezent im Hintergrund zu halten und seinen Gästen eine perfekte Bühne für ihre Auftritte zu liefern. Somit entpuppt sich "Black Utopia" als erstaunlich gitarren-dominiert.

Als weiteres Highlight erweist sich "Axis of Evil". Ein Track, der durch die mit wahn-witziger Geschwindigkeit drauflos rasenden Solos von Zakk Wylde (spielte u.a. für Ozzy Osbourne) und Yngwie Malmsteen geprägt wird. Das Duell der beiden Saitengiganten birgt für Gitarrenfetischisten akute Ejakulations-gefahr. Nicht weniger hörenswert sind die Tracks "Nightmare Cinema" (...ein augen-zwinkernder Seitenhieb an seine Kollegen von Dream Theater...) oder der Jeff Beck Klassiker "Starcycle". Derek hat es mit "Black Utopia" geschafft seiner Idee vom "Metal Fusion" ein gutes Stück näher zu kommen.

13 Punkte (von max. 15)

Christian Euler01.06.2003

TRACKLIST
01. The Fury
02. The Sons of Anu **
03. Nightmare Cinema
04. Stony Days
05. Starcycle
06. Axis of Evil **
07. Gypsy Moth
08. Sweet Lament
09. Black Utopia
[ *** Anspieltipps ]

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