Cd-Besprechung

Der Hund Marie

Hooligans & Tiny Hands

GHVC
  Vö: 29.09.2006

Bewertung:  8 Punkte
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- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Hunde können ja manchmal ganz schön faul sein. Wie sie dann so auf dem Boden liegen, alle Viere von sich strecken und vor sich hin dösen. Ab und zu wird mal mit den Pfoten gezuckt, weil der Hase im Traum einen Haken geschlagen hat. Dann mal wieder kurz zum Futtertrog trotten und schnell wieder ins Körbchen. So ein Hundeleben kann wundervoll sein. Das Exemplar mit dem wir es hier zu tun haben, tickt da aber ein wenig anders. Wäre Max Schröder ein tatsächlicher Vierbeiner, so müsste man sein Arbeitspensum u.a. als Saiten- und Tastenbediener bei Tomte, der Hansen Band und mit seinem Kumpanen Olli Schulz zusammen, als totales Agility-Programm beschreiben. Kaum eine GHVC Platte aus heimischen Gefilden, auf der das Mariechen nicht zu hören ist.

Zwischendurch hat er doch tatsächlich die Zeit gefunden, ein paar Solokreationen einzuspielen und der Welt da draußen vorzustellen. Erwartungsgemäß gibt es poppige Kleinode der meist akustisch-reduzierten Art. Ebenfalls erwartungsgemäß erinnert der leicht nölige Gesang oft und gerne an Olli Schulz und dessen Alltagsmärchen. Allerdings wird es im privaten Kosmos von Max Schröder selten so verschroben und skurril wie bei seinem musikalischen Weggefährten. Vielmehr sind seine Lieder durchzogen von zwinkernder Melancholie und verschlüsselten Momentaufnahmen. Es ist ein leises Album geworden, ein unscheinbares Werk, welches sich nahtlos in die Labelarbeit einfügt und kaum jemanden überraschen dürfte. WWenn ist der Hit, der aufs Mixtape gehört, ansonsten gibt es jedoch wenig Essentielles für die Sammlung. Aber bei solchem Arbeitseifer wäre die Tiernanny trotzdem hellauf begeistert.

8 Punkte (von max. 15)

Bogatzke , 14.10.2006

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