Cd-Besprechung

Der Dicke Polizist - ddp

Der Dicke Polizist

ddp

Nix-Gut
  Vö: 09.05.2005

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  7.0 Punkte
Stimmenzahl: 491

Nach einem kleinen Einschub einer Live-Split-CD mit Razzia melden sich der Der Dicke Polizist mit ihrem regulären dritten Studioalbum „ddp“ zurück.
Was sie sich bei diesem Bandnamen gedacht haben, soll hier mal nicht zur Diskussion stehen, obwohl es vielleicht interessant wäre. Aber es sollte erwähnt werden, dass die Band auf Grund desselbigen nicht gleich in die Deutschpunk-Ecke gesteckt werden sollten. Die Musik ist mit melodischem deutschsprachigem Punkrock wesentlich besser beschrieben.
Wo da der Unterschied liegt, werdet ihr euch vielleicht fragen? Doch findet das lieber selbst raus.

Die dritte Platte ist eine logische Fortsetzung der Vorgänger, wobei die Veränderungen nicht wirklich wahrnehmbar sind. Es mag dem geneigten Hörer auffallen, dass die Melodien sich etwas entwickelt und die Qualität sich insgesamt um einen Tick verbessert hat. Doch das merkt man nur im direkten Vergleich.
Eigentlich ist es auch irgendwie schade, dass ein paar kratzige und schrammelnde Töne verloren gegangen sind, denn solche Musik sollte sich meiner Meinung nach nie zu steril anhören.
Doch die Musik war noch nie das interessanteste an Der Dicke Polizist, denn so was kann eigentlich jede halbwegs begabte Band hinkriegen. Was diese Band auszeichnet sind vor allem die Texte, die nicht so plump und stumpfsinnig rüberkommen wie die vieler anderer Punkbands.
Die Themen sind zwar auch dieselben und auch sie glauben mit ihrer Musik die Welt zumindest ein bisschen verändern zu können. Doch die Art wie sie ihre Botschaft vermitteln ist das Schönste an dieser Band. Die Texte regen zum Nachdenken an und sind nicht sofort durchschaubar, sondern sind recht intelligent verpackt.
Ausfälle gibt es leider auch zu verzeichnen. Mir persönlich gefallen solche Experimente wie auf „Seelenzoo“ mit dem Scratchen nicht sonderlich, da sich der Song damit zu weit vom Punk entfernt. Zum anderen fallen langsame Lieder wie „Danke & Hallo“ nicht melancholisch, sondern eher kitschig aus.

Insgesamt eine recht gelungene Platte, die Fans auf jeden Fall gefallen sollte. Aber auch Menschen, die sonst nicht so viel mit Punk anfangen können, sollten mal reinhören, da sie an dieser Platte Gefallen finden könnten.

11 Punkte (von max. 15)

Katja Pentelin10.05.2005

TRACKLIST
01. SOS
02. Nichts Wird Gut
03. Zeitgeist
04. Danke & Hallo
05. VV
06. Großstadtfenster 2
07. Schöne Neue Welt
08. Seelenzoo
09. ...Und Die Anderen Nerven Weiter
10. OK
11. Es Ist Still
12. One Night In Paris
13. Baby Baby!
14. Nicht Mit Dir
15. Wahrheit
16. Bambule
17. Planetentanz
18. Zu Zweit Alleine
[ *** Anspieltipps ]

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