Cd-Besprechung

Depeche Mode

Sounds Of The Universe

Mute / EMI
  Vö: 17.04.2009

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  11.3 Punkte
Stimmenzahl: 3

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“Sounds Of The Universe” – so heißt das neuste Werk der seit Jahrzehnten die Musikszene immer wieder aufmischenden und dominierenden Electro-Legende Depeche Mode. Dave Gahan, Martin Gore und Andy Fletcher können seit nunmehr fast 30 Jahren auf eine Reihe Electro-Klassiker zurückblicken, die es immer wieder schaffen die Generationen musikalisch zu vereinen. Auch 2009 halten die 3 Musiker an ihren Idealen und kreativen Visionen fest, welche sogar anderen namhaften Musikern als Inspiration dienten.

Von vielen als das „Violator“ des 21. Jahrhundert betitelte neue Album „Sounds Of The Universe“, worüber man sicherlich kritisch diskutieren könnte, handelt von Lust, Spiritualität, Leidenschaft, sündigen Versuchungen und den dazugehörigen Qualen. Sicherlich haben Depeche Mode damit eine kleine Retrospektive aller bisherigen Alben vorgenommen. Aber auch vor neuen Ideen wurde nicht zurück geschreckt.

Als erste Single haben Depeche Mode nun „Wrong“ ausgekoppelt, ein Song, der einem durchaus nicht beim ersten Hören direkt zugänglich wird, aber später seine Reize entwickelt. Und auch Dave Gahan und Martin L. Gore wechseln sich auf dem Album wieder mit den Gesangsparts ab. Aufgenommen wurde das Album übrigens in Santa Barbara und New York unter Mithilfe von Produzent Ben Hillier. Auch hier hat sich die Band wohl mehr Zeit gelassen wie bei jedem der anderen Alben zuvor, um so das optimale Klangerlebnis zu schaffen. Elektronische Beats werden wieder mit Gitarrenklängen und sogar kleinen Techno-Passagen fein gemixt. Und das Depeche Mode keine Angst vor ungewöhnlichen musikalischen Kombinationen haben, dürfte den langjährigen Fans der Band mit Sicherheit nicht unbekannt sein.

Auch wenn alle Depeche Mode Fans das neue Album „Sounds Of The Universe“ mit Sicherheit sehnsüchtig erwartet haben, so werden nicht alle damit vollends glücklich sein. Man tut sich zeitweise ein wenig schwer damit, in dem Werk das „Violator“ des 21. Jahrhunderts zu sehen. Sicherlich haben Depeche Mode wieder einen Schritt zurück zu ihren Wurzeln getan, jedoch wirkt alles etwas schwerfälliger und nicht mehr so leicht und unbekümmert wie es einmal in den 80ern und 90ern war. Dennoch hat „Sounds Of The Universe“ seinen ganz eigenen Charme, der sich vielleicht erst beim genaueren Hinhören entwickelt. Und irgendwie wird man den Gedanken nicht los, dass „Sounds Of The Universe“, wie eben auch ein guter Rotwein, noch etwas Lagerung braucht, um dann zu einem absoluten Hör-Genuss zu werden.

12 Punkte (von max. 15)

Kitty N., 17.04.2009

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