Cd-Besprechung
Leserwertung: 15.0 Punkte
Stimmenzahl: 2
Angeprisen als Club-Hit des Jahres, ich weiss zwar nicht in welchen Clubs das sein soll und warum das behauptet wird. Aber okay, der Geschmack ist bei Jedem anders und das muß man respektieren. Beim als Club-Hit angeprisene Song handelt es sich übrigens um "Genesis" von Decence. Falls das jemanden ein Begriff ist.
Mir war Decence erstmal nicht bekannt und da muß man sich halt schlau machen. Bei Decence handelt es sich um Oliver Mietzner, der ,mhh wie so man es ausdrücken, ich nenne es mal Synthiepop macht mit Einschlag in die Dark-Wave-Schiene. Mich erinnert er etwas an Witt, Heppner und auch an Wolfsheim. Er selbst beschreibt seine Musik als "Elektronisch-synthetische Verschmelzung verschiedener (musikalischer) Elemente, dabei nicht festgelegt sondern sich stetig entwickelnd- und doch einer konstanten Melancholie verpflichtet.". Was immer das heissen mag.
Bei "The first Step" handelt es sich um das Erstlingswerk von Decence. Der erste Track auf "The first Step" ist dann auch gleich die oben erwähnte Club-Hit Single "Genesis", deren Hauptmerkmal der immer wiederkehrende Synthiebass ist, etwas verziert mit einer Ansammlung verschiedenster Synthesizer-Effekt.
Das ist was die meisten Songs auf "The first Step" auch ausmachen. Einzige Unterschiede zwischen den Songs liegen darin, das Oliver mal Deutsch mal Englisch singt oder gelegentlich die Beats und Samples verändert.
"Come Again my Watching Star" ist da schon eine positive Ausnahme, ein harmonisch klingendes Klavier und eine glasklare Stimme von Oliver. Später im Song dann eine dezente Untermalung der Stimme und des Klaviers durch einen wiederhallenden aber nur im Hintergrund agierenden Bass.
Der Rest des Albums entspricht dann wieder dem Schema, man nehme Beat, sample das ganze und wie unterlege ich meine Stimme mit möglichst viel hall.
Zwei weiterere Songs, die aus diesem Schema etwas hervorstechen sind "Painful Illusions" und "Time", bei denen der Beat, einer Klavier- und Streicherbegleitung den Vorrang läßt und sich nur dezent im Hintergrund hält.
Im Ganzen ist das Debut von Decence eher etwas für Anhänger von Gothic und Wave. Vielleicht sogar etwas für Anhänger von Techno und Trance. Wenn man mal davon absieht, dass die Platte doch sehr eintönig ist, kann man doch schon sehen, dass der Macher von Decence Oliver Mietzner schon recht viel von Musik versteht und weiss wie er seine Instrumente nutzen kann.
6 Punkte (von max. 15)
Michael Moritz, 13.10.2003
TRACKLIST
01. Genesis
02. Burning Bridges
03. Die Engel, die du riefst
04. In Neon Licht
05. Come Again my Watching Star ***
06. Words of Truth
07. Our Tragedy viel hall weiter klang
08. Cover me
09. Changes
10. Your Heart
11. Stars
12. Come with me
13. Painful Illusions ***
14. Empires in Defeat
15. Time ***
[ *** Anspieltipps ]
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