Cd-Besprechung

D'espairs Ray - Mirror

D'espairs Ray

Mirror

Gan-Shin Records
  Vö: 22.06.2007

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 3

Nach ihrem überragendem Debütalbum “Coll:Set“ haben die japanischen Ausnahme-Musiker von D’espairs Ray nun mit “Mirror“ ihr zweites Werk am Start. Während das Erstlingswerk seinerzeit sehr futuristische Soundcollagen sein eigen nennen konnte, so hat sich “Mirror“ auf einer völlig anderen musikalischen Ebene eingefunden. D’espairs Ray haben auf durchgehend düstere Klänge zu Gunsten harmonisch-anmutenden Melodien und harten Metaleinlagen verzichtet, was dem Album mehr wie gut bekommen ist.
Die durchweg japanischen Songtexte werden gelegentlich von englischen Zeilen durchwoben. Hizumi, Kargu, Zero und Tsukasa zelebrieren dieses Mal aber einen relativ breit gefächerten Feldzug ihres musikalischen Könnens. Schon die ersten drei Titel “Damned“, “Trickster“ und der Titelsong “Mirror“ spielen gekonnt mit der rohen Härte des Metalcores und sanften Melodien des traditionellen J-Rocks. Sänger Hizumi gelingt es des Öfteren innerhalb kürzester Zeit von keifenden Gesangslinien auf klassische Rock n´ Roll - Shouts umzuschalten. Hut ab.
In den Songs “Sixtyoonine“ und “Kogoeru yoru ni saita hana“ setzen Synthesizer ganz neue, an Industriell Musik erinnernde Effekte. Aber wer meint, dass damit die Experimentierfreude der Band schon gebrochen wäre, der irrt. “Squall“ und “Hollow“ sind interessante Beispiele für das Genre „Pop trifft Metal“.
“Screen“ ist das ruhigste Stück Musik auf “Mirror“ und bietet einen wahren Ruhepol.
“Close to Ideal“ fällt durch seine Härte und hymnische Chorpassagen positiv auf. “Kaleidoscope“ setzt auf puren und frischen Rock n´ Roll. Der Bonustrack “Desert“ erinnert den Hörer dann noch einmal daran, dass er sich bei Mirror in einem kleinen Crossover Universum befindet.
Als kleines Schmankerl beinhaltet "Mirror" noch den Videoclip zum Song "Trickster".
D’espairs Ray gehen neue Wege und bleibt dem Bandstil dennoch weitestgehend treu. Aber dennoch wirken Frontmann Hizumi und Band im Jahre 2007 viel ausgeglichener und gereifter. Man merkt, dass die Band sich während der Arbeit an „Mirror“ musikalisch weiterentwickelt hat – eine Entwicklung die alle Fans schätzen werden.

11 Punkte (von max. 15)

Kitty N.16.06.2007

TRACKLIST
01. Damned***
02. Trickstar
03. Mirror
04. Sixty-Nine
05. Kogoeru Yoru Ni Saita Hana
06. Screen***
07. Lost Scene
08. Hollow
09. Closer to ideal***
10. Angeldust
11. Squall
12. Kaleidoscope
13. Desert (Bonus Track)
incl. Musikvideo “Trickster”
[ *** Anspieltipps ]

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