Cd-Besprechung
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Crystal Eyes dürften hierzulande dem Ein oder Anderen bereits ein Begriff sein, da sie Mitte der Neunziger Jahre bereits für Blind Guardian als Opener ans Werk durften. Ich muss allerdings gestehen, dass mir die Schweden bislang gänzlich unbekannt waren. Und das, obwohl die aktuelle Veröffentlichung „Chained“ bereits die sechste der Melodic Metal-Band ist, die sich dem Stil der 80er verschrieben hat und dementsprechend Maiden, Priest, Black Sabbath und Accept als Referenzen heranziehen.
Naja, den Black Sabbath-Querverweis kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber ansonsten stimmt die Richtung schon. Natürlich könnte man hier auch andere Bands aufzählen wie z.B. Hammerfall oder Blind Guardian. Zwar verfügen „Crystal Eyes“ nicht über den Bombast von Blind Guardian, aber insbesondere die mit Akustik-Gitarren vorgetragene Ballade „Guardian“ erinnert nicht nur namentlich an die Krefelder. Besonders gut gefällt mir auch Neuzugang und Sänger Nico Adamsen, dessen Stimme sich gut in den Sound einfügt.
Mal abgesehen von dem oben erwähnten „Guardian“ hat die Band einige flotte Tracks im Köcher („Ride The Rainbow“, „Fighting“), kann aber auch deutlich gebremster agieren („The Fire Of Hades“). Die Songs machen Spaß und sind kurzweilig. Allerdings hört „Chained“ irgendwie mittendrin auf. Schuld daran ist ein schlechtes Händchen bei Reihenfolge der Tracks. Aus meiner Sicht ist es nämlich ziemlich ungeschickt, den Silberling ausgerechnet mit „Guardian“ – dem mit Abstand ruhigsten Track des Albums – enden zu lassen. Dadurch hat man eher den Eindruck, versehentlich auf die Eject-Taste gedrückt und hierdurch den Durchlauf vorzeitig beendet zu haben. Hier wäre eine andere Reihenfolge oder besser noch: ein oder zwei flottere Tracks nach „Guardian“ wünschenswert gewesen, zumal für Letzteres in Anbetracht der knapp 40-minütigen Spielzeit noch reichlich Platz vorhanden wäre.
Schade eigentlich, denn das Songmaterial als solches ist ausgesprochen gut. Daher kann man trotz dieses kleinen Schönheitsfehlers unterm Strich von einem gelungenen Album sprechen. Crystal Eyes haben das Rad zwar nicht neu erfunden, aber das, was sie hier auffahren, hat Hand und Fuß. Freunde oben genannter Bands sollten „Chained“ daher mal antesten.
12 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 13.11.2008
TRACKLIST
1. Ride The Rainbow (***)
2. The Fire Of Hades (***)
3. The Devil Inside
4. Waves Of War
5. Dying In The Rain (***)
6. Fighting
7. Shadow Rider
8. Lonely Ball Of Fate
9. Guardian
[ *** Anspieltipps ]
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