Cd-Besprechung
Leserwertung: 15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1
Mit „Tumult!“ veröffentlichen Coppelius, die sich nach eigenen Angaben im Jahre 1791 zusammengeschlossen haben um neue Maßstäbe in der Musik zu setzen, ihr nunmehr zweites Werk. Und auch wenn es sich bei „Tumult!“ erst um das zweite gemeinsame Album handelt, so haben es die Herren um Le Comte Caspar und Max Copella samt Butler Bastille in „rund 300 Jahren“ Bandbestehen verstanden, ihre musikalischen Vorlieben auf einen Höhepunkt zu treiben. Die passende geschichtliche Einleitung gibt es dann auch direkt im „Vorwort“ von E.T.A. Hoffmann.
Musikalisch betten sich Coppelius nach wie vor in dem von ihnen geschaffenen „Kammercore“, einer Komposition aus Kammermusik und Core-Elemente. Scharfe Gitarrenriffs werden da mit Klarinetten, Kontrabass, Cello, Schlagzeug und einem mehrstimmigen Gesang zu einem harmonischen Cocktail zusammen gemischt. Ein schönes Beispiel ist da der Song „Komposition“.
Aber auch vor zeitgenössischen Coverversionen machen Coppelius keinen Halt. Zusammen mit Eric Fish von Subway To Sally ist der Inchtabokatables Song „Rightful King“ in ein neues und durchaus ansprechendes Gewand gehüllt worden. Weitere Hilfe gab es hier und da von Frau Schmitt, die für gewöhnlich ebenfalls für Subway To Sally fiedelt.
Wer sich nun fragt wie es zum Titel „Tumult!“ gekommen ist, dem sei dies einmal kurz erläutert: Nachdem dem Grafen der heiß geliebte Zylinder aus dem Auditorium geklaut wurde, schreit dies nach einer Herausforderung sonder gleichen, deren einzig logische Konsequenz der „Tumult!“ ist. Verstanden? Nun ja, wenn nicht auch nicht so schlimm, denn es steht ja die Musik im Vordergrund.
Auch wenn einen Coppelius vielleicht beim ersten Hören nicht gerade vollends überzeugen mögen, so sollte man dem Sextett doch ganz sicher eine weitere Chance geben. Einzigartige Kompositionen dröhnen bei „Tumult!“ mit kammermusikalischer Wucht aus den Boxen. Ausgefallen, exzentrisch und dennoch grandios. Damit schreiten Coppelius nicht wie viele Bands auf den Mainstream-Pfaden, aber ganz sicher auf einem Eigenen, den es lohnt weiter zu verfolgen.
13 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 04.02.2009
TRACKLIST
1. Vorwort
2. Habgier
3. Rightful King***
4. Zu Dir
5. Komposition ***
6. Der Advokat
7. Schöne Augen
8. Die Glocke
9. Mondeslicht
10. Coppelia
11. Lilienthal
12. Charlotte the Harlot***
13. Das Amulett
14. Viel zu viel
15. Spring doch
16. Gedicht
17. Nachwort
[ *** Anspieltipps ]
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