Cd-Besprechung

Compact Space

Nameless

Ferryhouse Productions (Warner)
  Vö: 24.06.2011

Bewertung:  13 Punkte
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Christian Eigner schlägt schon seit Jahren für Depeche Mode die Tourtrommeln, Daryl Bamonte ist auch kein unbekannter in der New Wave Welt und Florian Kraemmer, ein weitreichend talentierter Ausnahmesänger aus Österreich sind Compact Space. Diese geballte Ladung an Erfahrung spiegelt sich in jeder Sekunde auf Ihrem Debüt Album „Nameless“ wider. Eigners Erfahrungsschatz ist riesig, egal ob Texte schreiben, Sounds tüfteln, irgendwo sind seine Finger immer mit im Spiel. Drei Spannungsquallen, die sich ganz der elektronischen Musik hingeben. Sie sind eine astronomische Einheit und zaubern für uns Songs, die allesamt von einer warnehmbaren Schönheit umgeben sind. Da mag man es eigentlich nicht so recht glauben, daß Compact Space eher ein Zufallsprojekt ist. Sie beherrschen die Leichtigkeit der Tonvielfalt und setzen sehr viel Gefühl in Ihre vielfältigen Mixturen aus Programmierung und Sound Applikationen.

Der Output dürfte nicht nur Freunde der elektronischen Viren gefallen. Das Gespür und die Sensibilität feinste digitale Sequenzen zu einer zerfliessenden Formlosigkeit zu entwickeln gleicht einer außerirdischen Arroganz. Compact Space dürfen sich dieser Arroganz aber gerne annehmen, wer mit soviel Grips und Feintuning arbeitet, hat es sich verdient. Songs hervorzuheben, fällt schwer, da jeder Song für sich eine Überraschung an den Zuhörer ist. Rauszuhören ist auch, daß Compact Space nicht die Giganten des Synthie Pops nachahmen, sondern sich abgrenzen und auf Ihre Art widersetzlich sind. Nameless sollte in jedem Regal stehen, der sich der elektronischen Musik verschrieben hat.

13 Punkte (von max. 15)

Oliver Zitzmann, 20.06.2011

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