Cd-Besprechung

Chung

The Demented Mentors Of Spazzwave

Supermodern/Indigo
  Vö: 28.07.2003

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  12.5 Punkte
Stimmenzahl: 11

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Is hot in herre! Nein, jetzt kommt keine Nelly Coverband. Trotzdem wird’s heißer als die Außentemperaturen verraten. Die Band, die mir hier vorliegt nennt sich Chung. Welch ein Name! Im Lexikon der Onomatopöien, das sind die Lautimitierenden Wörter im Comic, wird Chung als „Faustschlag gegen Metallmonster“ beschrieben. So laut und hart wie man sich das jetzt vorstellen könnte, klingt „The Demented Mentors Of Spazzwave“ auch. Das zeigt mal wieder, dass das Gute näher ist als man denkt, denn das Quartett kommt nicht aus Übersee sondern ist in deutschen Gefilden beheimatet. Um genauer zu sein; in Bremen.

Die erste gleichnamige Veröffentlichung „Chung“ wurde noch als Trio eingespielt, völlig ohne Bass. Das änderte sich mit dem Line-Up. Unterstützend kam letztendlich Tim Shepland (Bass) und Till Ganzkopf (Keyboard) dazu und formatierten sich mit dem aus Party Diktator Zeiten hervorgegangenem Nick Neumann (Vocals) und Jens Ahlers (Drums).
Was nun daraus resultiert kann man als trashig noisigen Rock’n'Roll bezeichnen. Up-Tempo Rhythmen, rotzigen Gesang mit einer Prise Elektroklängen.

Kreativität scheint den Jungs auch nicht bei der Selbstbezeichnung zu fehlen. „KungFu Rawk“ oder „Spongo-Jazz“ verspricht doch ganz lustig zu werden. Spaß vermittelt die Platte auf jeden Fall. Klingt wie der Soundtrack eines derben Roadmovie. Kraftvoll, zügig,... ergo wie ein Schlag.
Wem die Platte gefällt sollte sich das auch unbedingt mal live antun und sehen was Bremen mit Chung derzeit so zu bieten hat. Schließlich standen sie schon mit Hellacopters, Danko Jones, Gluecifer und Fugazi auf den gleichen Brettern, um nur einige zu nennen.

Und nun um ein lobendes Ende zu finden, zitiere ich einen guten Bekannten: „Das ist Rock mit Eiern!“ Dem stimme ich voll und ganz zu.

12 Punkte (von max. 15)

Magdalena Sordyl, 28.07.2003

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